Krefeld Hochschule legt Plan für Millionenausgaben offen

Krefeld · Nach der massiven Rüge aus dem NRW-Wissenschaftsministerium hat die Hochschule Niederrhein nun bekannt gegeben, in welche Projekte sie die 6,6 Millionen Euro Studiengelder investiert.

Rektor Hermann Ostendorf war von Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) gerügt worden, weil er das Geld langfristig für neue Stellen zurückhalten wollte. Die Studierendenvertretung AStA bleibt bei seiner Kritik, dass die Ausgaben unnötig sind.

Pinkwart hatte kritisiert, das Ansparen von Studiengeldern sei widerrechtlich. Daraufhin legte Ostendorf ein Konzept vor, an welchen Stellen das Geld im Eilverfahren bis Ende des Jahres investiert werden kann. Die 6,6 Millionen Euro fließen zum größten Teil in die Ausstattung der Labore und in die Erneuerung von Seminarräumen an der Hochschule, wie Sprecher Rudolf Haupt informiert.

Rund 558 000 Euro, der größte der etwa 100 einzelnen Kostenpunkte, wird in Labore und die Vernetzung der einzelnen Einrichtungen investiert, so Haupt auf Anfrage der RP. Als weitere größere Posten nennt er Geräte und Praktika, in die 200 000 Euro fließen. Der Fachbereich Biotechnologie erhält 118 800 Euro, die Physikalische Chemie 179 000 Euro, der Bereich Computergestütztes Konstruieren 129 000 Euro.

Der AStA hält die Studiengebühren und damit auch die Investitionen für unnötig — "schon gar nicht, wenn sie jetzt so übers Knie gebrochen werden", sagt Vorsitzender Dennis Gläser unserer Zeitung.

Am Montag begannen 1097 Studierende ihr Studium am Standort Krefeld. Rektor Ostendorf versicherte bei der Begrüßung mehrfach: "Die Studiengelder werden zu 100 Prozent in die Verbesserung der Lehre fließen." Er betonte, dass die Hochschule zu 140 Prozent ausgelastet sei — und damit die beliebteste Hochschule in NRW.

(RP)
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