Germanische Tempelanlage Krefelder Heiligtum in Elfrath soll aufgewertet werden

Krefeld · Eingerahmt werden soll das Heiligtum von Elfrath von einer Streuobstwiese, die daran erinnern soll, dass die Zubereitung von Speisen ein Hauptbestandteil der Tempelanlage war.

 Eine Streuobstwiese soll die Überreste der  germanischen Tempelanlage umgeben.

Eine Streuobstwiese soll die Überreste der  germanischen Tempelanlage umgeben.

Foto: dpa/Uli Deck

Die Politiker von SPD und den Grünen wollen den Krefelder Stadtteil Elfrath bekannter machen. Das „Heiligtum von Elfrath“ solle den Stadtteil wieder mehr in den Fokus der Seidenstadt rücken. Das Heiligtum sei eine germanische Tempelanlage, die im ersten nachchristlichen Jahrhundert gebaut wurde. Sie sei allerdings bereits in römischen Zeiten so verwüstet worden, dass es später schwerfiel, die Überreste als Heiligtum zu identifizieren, teilten die beiden Ratsfraktionen am Montag in einer gemeinsamen Erklärung mit.

Mit einem Antrag in der Sitzung der Bezirksvertretung Ost wollen SPD und Grüne dem Heiligtum wieder etwas Glanz verleihen, indem sie die Verwaltung auffordern, ein Konzept zu erarbeiten, wie das Bodendenkmal zu einer kulturellen Begegnungsstätte für die Menschen im Krefelder Osten, aber natürlich auch weit darüber hinaus werden könnte.

„Es soll ein Ort für Feste und Märkte mit Bezug zur Römerzeit werden“, so die Sprecherinnen ihrer Fraktionen in der BZV-Ost, Carolin Holtey (SPD) und Sabine Hahn (Grüne). „Um das möglich zu machen, muss sichergestellt werden, dass der Weg zum Denkmal barrierefrei ist und es eine passende Beschilderung gibt. Gemütlich wird es durch eine Sitzgruppe, welche Besucherinnen und Besucher zum Verweilen einlädt,“ ergänzen die beiden Politikerinnen.

Gedacht ist ebenfalls an eine Sichtbarmachung der ursprünglich an diesem Ort vorhandenen Strukturen mittels Augmented Reality. Hierbei kann man über die Kamera eines Smartphones die ursprüngliche Tempelanlage betrachten, welche auf das vorhandene Fundament aufgesetzt werden soll.

Die Aufwertung des Areals in Elfrath soll die historische Bedeutung angemessen würdigen und für Besucherinnen und Besucher erfahrbar machen. Eingerahmt werden soll das Heiligtum von Elfrath von einer Streuobstwiese, die daran erinnern soll, dass die Zubereitung von Speisen ein Hauptbestandteil der Tempelanlage war. So gewänne Elfrath eine kulturhistorische Bedeutung und rücke auf der städtischen Landkarte sowie in den Nachbarregionen wieder etwas mehr in den Blickpunkt eines öffentlichen Interesses.

(sti)
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