Krefeld Haus und Grund: Land macht das Wohnen teuer

Krefeld · Der Eigentümerverein Haus und Grund Krefeld hat ausgerechnet, wie sich die Erhöhung der Grunderwerbssteuer in NRW um 1,5 Prozent auf nunmehr 6,5 Prozent auf die Miete auswirkt.

Hintergrund: SPD und Grüne hatten auf Landesebene beschlossen, die Grunderwerbsteuer zum 1. Januar 2015 zu erhöhen. Damit werde der Hauskauf für junge Familien deutlich teurer, kritisierte Haus und Grund. Auch die Mieten würden um ein Vielfaches steigen. Die Mietpreisbremse gelte nämlich nicht für Neubauten. Haus & Grund Krefeld lehnt die Erhöhung der Grunderwerbsteuer daher kategorisch ab.

Nach Berechnungen des Wohnkostenberichtes, den das Bochumer Forschungsinstitut InWIS im Auftrag von Haus & Grund erstellt hat, wird sich bei der anfänglichen Nettokaltmiete der Anteil für die Grunderwerbsteuer auf 60 Cent pro Quadratmeter belaufen. Bei einer 3-Zimmer-Wohnung mit 70 m² mache die Grunderwerbsteuer in der Miethöhe jährlich 504 Euro aus.

Die Mietpreisbremse gelte dauerhaft nämlich nicht für Neubauwohnungen, so dass die erhöhte Grunderwerbsteuer an die Mieter weiter gegeben wird. Bei Erwerb eines selbstgenutzten Einfamilienhauses zum Preis von 250.000 EUR müsse eine junge Familie wegen der Erhöhung der Grunderwerbsteuer auf 6,5 Prozent zukünftig sogar 16.250 Euro zahlen.

Zurzeit kann das Land durch die Grunderwerbsteuer jährliche Einnahmen von über 1,6 Milliarden Euro verzeichnen. Vier Siebtel der Einnahmen gehen hierbei an die Kommunen. "Für private Immobilienkäufer und Bauherren ist die Erhöhung dagegen eine bittere Pille, denn hierdurch verteuert sich der Eigentumserwerb nochmals deutlich", sagt der Geschäftsführer von Haus & Grund Krefeld und den Niederrhein e.V. Rechtsanwalt Michael Heß.

(sep)
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