Neue Serie Krefelder Künstler Im Kaiser-Wilhelm-Museum Hannes Kempkes und die Gruppe 45

Der "Niederrheinische Bauernhof", ein Ölgemälde aus dem Jahr 1949 von Hannes Kempkes ist im Jahr seiner Entstehung in die Sammlung gekommen. Kempkes (26. Oktober, 1883, Krefeld bis 5. November 1954, Krefeld) blickte früh über die Grenzen seiner Heimatstadt hinaus.

Zum Studium ging er nach Wien, wo er 1908 bis 1912 als Schüler des Militär- und Porträtmalers und Schulbuch-Illustrators Alexander Pock lernte. Danach bereiste er Oberitalien, die Schweiz und die Niederlande, schrieb sich 1914 an der Kunstgewerbeschule Krefeld ein und machte sich 1922/23 noch einmal auf nach Oberbayern und Österreich. Versiert in nahezu allen damaligen Techniken der Malerei, insbesondere Pastell, Aquarell und Öl, aber auch Kohle, bevorzugte er motivisch Landschaften und Portraits. Ab 1924 sind Ausstellungen in Krefeld, Chicago und Milwaukee dokumentiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er Mitbegründer der Gruppe 45 in Krefeld, 1952 und 53 stellte er im Kunstkabinett der Buchhandlung Uhrig, Hochstraße, aus. Verheiratet war er mit Maria Kuhlen, ihrerseits Künstlerin, mit der er auch Gemeinschaftswerke schuf, wie 1934 den Holzschnitt "Rheinschiffer". Ihr gemeinsames Atelier an der Breite Straße verbrannte in den Bombennächten 1943. Das Künstlerpaar soll in ärmlichen Verhältnissen gelebt haben.

(MoMe)
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