Krefeld Handgemachte Musik
Krefeld · Interview Saint Lu vor dem Kufa-Auftritt
Ihre Stimme klingt nach Amy Winehouse, Duffy, Aretha Franklin und Diana Ross – aber die Stücke ihrer Erstlingsplatte sind überwiegend rockiger, härter als die Werke ihrer Soulschwestern. Am Sonntag singt die 25-jährige Österreicherin Saint Lu in der Kulturfabrik.
Ihre Lieder klingen so, als hätten Sie Led Zeppelin und Jimi Hendrix mit der Muttermilch aufgesogen...
Saint Lu Das liegt weniger an meiner Mutter als an meinen beiden Schwestern. Ich bin das Nesthäkchen, meine Schwestern sind 20 Jahre älter als ich. Deren Platten haben wir zu Hause immer gehört. Als ich dann in die Grundschule kam, war ich ganz erschüttert, Sachen wie Dr. Alban zu hören. Das hat mein Weltbild ins Wanken gebracht.
Ihre Stimme kann es durchaus mit der von Joss Stone aufnehmen. Mal unter uns Klosterschwestern: Das kommt doch nicht von alleine. Wie helfen Sie da nach – mit Whisky?
Saint Lu Nein! Ich mache gar nichts mit meiner Stimme, die ist wirklich von Natur aus so (lacht ein kehliges, erdiges Lachen). Zurzeit bin ich ja auf Tournee, da ist das mit dem Trinken keine gute Idee. Wobei ich allerdings bekennen muss, dass es in der Vergangenheit durchaus schon einmal vorgekommen ist, dass ich an einem Whisky genippt habe.
Zu den Privilegien eines Musikers gehört es auch, in Krefeld aufzutreten. Waren Sie schon mal hier?
Saint Lu Noch nie! Aber ich weiß, da spricht man platt, oder?
Nun ja, Krieewelsch.
Saint Lu In meiner Schauspielschule war einer, der kam aus Krefeld. Der konnte dieses Krieewelsch in- und auswendig. Ganz ehrlich: Ich habe nicht ein Wort davon verstanden.
Was dürfen die Fans morgen erwarten?
Saint Lu Viel Emotion und handgemachte Musik, ohne Sequenzer, ohne Samples.
Was wird das erste Stück?
Saint Lu Don't Miss Your Own Life – nach einem laaaaaaangen Intro.
Martin Röse führte das Interview.