Krefeld Handel sitzt auf Sommerware

Krefeld · Das schlechte Wetter frustriert auch den Einzelhandel. Sinkende Preise sollen die bisher schwache Nachfrage nach Sommerbekleidung ankurbeln. In den Modehäusern Kaufhof, C&A und SinnLeffers geht Sommerware derzeit nur schleppend.

 Um bis zu 70 Prozent – wie hier an der Hochstraße – ist Sommermode reduziert. Denn Herbstware drängt bereits in die Läden

Um bis zu 70 Prozent – wie hier an der Hochstraße – ist Sommermode reduziert. Denn Herbstware drängt bereits in die Läden

Foto: Thomas Lammertz

Die Lager sind noch nicht geleert, obwohl bereits die Herbstbekleidung in den Regalen angekommen ist und der Druck, Platz zu schaffen, wächst.

Während Sinn schon Anfang Juni die ersten Rabattschilder aushängte und derzeit um bis zu 50 Prozent reduziert, haben Kaufhof und C&A erst später damit begonnen, geben dafür aber bereits bis zu 70 Prozent Rabatt auf verschiedene Einzelteile. "Die Saisonware wird nicht mit ins nächste Jahr genommen. Wir haben festgestellt, dass es für alles den richtigen Preis gibt", sagt Günter Elping, Filialleiter von C&A.

Schon im vergangenen Jahr seien die Verkaufszahlen während der Sommermonate nicht berauschend gewesen. Hatten März und Mai in diesem Jahr noch die erwarteten Ergebnisse erzielt, brachen sie seit April erneut ein. "Trotzdem sind wir wohl noch mal mit einem blauen Auge davongekommen", erklärt Wolfgang Stenzel, Geschäftsleiter bei SinnLeffers an der Hochstraße. Die Saisonverkäufe seines Hauses lägen nur kapp ein Prozent unter dem Vorjahr. Bundesweit ist von Januar bis Juni laut Einschätzung des Bundesverbandes des Deutschen Textileinzelhandels bislang ein Verkaufsminus von zwei Prozent angefallen.

Eigentlich begänne der traditionelle Sommerschlussverkauf zwar erst am kommenden Montag, doch seit der Reform des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb im Jahr 2004 können Schlussverkäufe zu beliebigen Zeiten vorgenommen werden und sind nicht mehr auf Saisonware beschränkt.

Während der Handelsverband Deutschland an seiner Prognose von einem Branchenwachstum um etwa 1,5 Prozent festhält, gehen in Krefeld, wie auch anderswo, schon die ersten Herbstartikel an die Kasse. Besonders leichte Übergangsmode wie Strick- und Steppjacken wurden in den letzten Tagen verkauft. Dennoch hofft der Einzelhandel noch auf den Sommer.

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort