Krefeld Hafen soll Steiger für Uerdingen mieten

Krefeld · Nachdem das Wasser- und Schifffahrtsamt Mängel am Uerdinger Steiger entdeckt hat, wünscht die SPD eine Zwischenlösung.

 Verankerung und Schwimmkörper weisen Mängel auf. Das hat das Wasser- und Schifffahrtsamt bei der turnusgemäßen Routineuntersuchung festgestellt. Der Steiger musste außer Betrieb genommen werden.

Verankerung und Schwimmkörper weisen Mängel auf. Das hat das Wasser- und Schifffahrtsamt bei der turnusgemäßen Routineuntersuchung festgestellt. Der Steiger musste außer Betrieb genommen werden.

Foto: Thomas Lammertz

Dass Uerdingen von Passagierschiffen auf längere Sicht nicht mehr angefahren werden kann, ist für Bezirksvorsteher Jürgen Hengst (SPD) undenkbar. Der Steiger im Hafen sei ein Stück Uerdingen und deshalb müsse dieser auch so schnell wie möglich wieder in Betrieb genommen werden, sagt Ratsherr Hengst. Er habe deshalb entsprechende Gespräche mit der Geschäftsführung des Hafens geführt, und von dort sei ihm signalisiert worden, dass man mit Hochdruck an einer Lösung arbeite.

Der Steiger am Unteren Rheinwerft kann auf Weisung des Wasser- und Schifffahrtsamts für unbestimmte Zeit von Personenschiffen nicht mehr angefahren werden. Dies hat die Krefelder Stadtverwaltung am 30. Juni mitgeteilt. Bei einer alle sechs Jahre stattfindenden Routineuntersuchung seien Schäden festgestellt worden. "Alle geplanten An- und Abfahrten müssen storniert werden. Einen detaillierten Zeitplan für die Reparatur gibt es noch nicht. Die Hafen Krefeld GmbH ist bemüht, schnellstmöglich eine Lösung zu finden und bedauert etwaige Unannehmlichkeiten", hieß es.

Mit dieser Ankündigung will sich Jürgen Hengst nicht zufrieden geben. "So kann das in keinem Fall bleiben", sagt er, der auf die neue Attraktivität des Krefelder Hafens durch die Deichsanierung hinweist. "Wir wollen auch attraktiv sein für die Besucher, die über den Rhein kommen, und dafür brauchen wir einen Steiger." Wie könne eine Lösung aussehen? Die Geschäftsführung der Rheinhafen AG überprüfe mehrere Optionen. Zunächst sei eine Fachfirma beauftragt worden einen Kostenvoranschlag zu erstellen. Mit dieser Prüfung solle schon in der kommenden Woche begonnen werden, berichtet Hengst. Danach werde man sich zusammensetzen und die Ergebnisse bewerten. "Ich habe aber auch weitere Alternativen ins Gespräch gebracht, möglicherweise ist es auch denkbar, zumindest für eine Übergangszeit, einen Steiger aus einem anderen Hafen anzumieten."

Hengst betonte, dass er der Hafen AG dafür dankbar sei, dass sofort gehandelt werde. Denn der Steiger gehöre zwar dem Rheinhafen, sei aber für den wirtschaftlichen Betrieb des Hafens nicht von Bedeutung. "Das ist ein Engagement für die Allgemeinheit, wie ich es mir wünsche. Ich gehe deshalb auch von einem positiven Ergebnis für Uerdingen und die gesamte Stadt Krefeld aus."

Zwei beanstandete Mängel seien laut Hafenchef Sascha Odermatt konkret zu beheben. Zum einen sei der Stahlmantel des Schwimmkörpers an machen Stellen zu dünn, zum anderen soll auch die Vertäuung erneuert werden, die den Steiger am Ufer verankert.

(RP)
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