Direkt am Wendebecken des Krefelder Rheinhafens siedelt im Sommer dieses Jahres ein neues Unternehmen an. Das teilten die Geschäftsführer Sascha Odermatt und Elisabeth Lehnen auf Anfrage unserer Redaktion mit. Die Verantwortlichen der Hafen GmbH & Co KG wollen die Katze noch nicht aus dem Sack lassen. Den Termin zur Bekanntgabe und den Ort der Ansiedlung bestätigen die beiden jedoch.

Derzeit wird das 85 000 Quadratmeter große Grundstück noch ausschließlich von der Firma Cemex Deutschland AG (früher Readymix) für die Lagerung von Hüttensand aus Duisburg genutzt. Berge des Materials werden derzeit umplatziert und auch optisch annehmbar gestaltet. "Wenn das Volumen sowieso schon angepackt werden muss, dann kann man es auch so lagern, dass es mit Blick von der Hafenringstraße eine gewisse Ästhetik entfaltet", berichtet Odermatt. Der Hüttensand wirkt in seinem Aufbau wie ein Lärmschutzwall zwischen Wendebecken und Hafenringstraße. Die etwa 35 000 bis 45 000 Quadratmeter große Restfläche zum Wasser hin ist nach Abschluss der Umlagerungsarbeiten der Neuansiedlung vorbehalten. Bereits in den zurückliegenden Wochen hat der Hafen zwei große Fische an Land gezogen: Die Baumarktkette Bauhaus will direkt an der Fegeteschstraße ein Zentrallager für Europa bauen. Die VGG Handelsgesellschaft, die weiße Ware (Kühlschränke, Waschmaschinen, Wäschetrockner) importiert, will ihr Logistik- und Verwaltungszentrum für Deutschland nur wenige Meter entfernt errichten. Jährlich rechnen die beiden Unternehmen mit einem Güterumschlag von 10 000 Containern, die im Krefelder Container Terminal am Hafenkopf gelöscht und dort auf Lastwagen umgehoben werden. Per Lkw kommt die Fracht dann in die neuen Logistikzentralen (wir berichteten). Der Hafen ist ungefähr 420 Hektar groß. Etwa ein Drittel der Fläche befindet sich im Eigentum der Hafen GmbH & Co KG oder der Stadt Krefeld.