Krefeld Hafen hat Entwurf für Sicherheitskonzept vorgelegt

Krefeld · Bürgerverein kritisiert Bezirksregierung und Hafen für die schleppende Bearbeitung des Gefahrenabwehrplans.

 Im Krefelder Hafen arbeitet eine Vielzahl von Firmen mit gefährlichen Stoffen.

Im Krefelder Hafen arbeitet eine Vielzahl von Firmen mit gefährlichen Stoffen.

Foto: TL

Mit Sorge verfolgt der Bürgerverein Gellep-Stratum die "schleppende Umsetzung des Hafensicherheitsgesetztes für den Krefelder Hafen", schreibt der Vorsitzende Gregor Roosen an die Bezirksregierung in Düsseldorf.

Angesichts der Vielzahl der nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz genehmigungsbedürftigen Anlagen/Firmen, die im Hafen mit gefährlichen Stoffen arbeiteten und nicht zuletzt durch die Information, dass die Westfalen-Gruppe im Jahr 2019 ein Flüssiggas-Tanklager mit zwölf unterirdischen Propan- und Butan-Behältern, eine Verladestation für Tankwagen und Bahnkesselwagen, eine Flaschenabfüllung und einen Schiffsanleger am Wendebecken errichten werde, halte der Bürgerverein es für fahrlässig, dass die zuständige Hafensicherheitsbehörde und der Hafen als Betreiber immer noch keinen Konsens bezüglich eines Gefahrenabwehrplans auf Grundlage der Risikobewertung gefunden hätten, heißt es weiter.

Der Entwurf liege bereits seit längerem in Düsseldorf zur Genehmigung vor, erklärten Sascha Odermatt und Elisabeth Lehnen (Geschäftsführer der Hafen Krefeld GmbH & Co KG). "Den haben wir bereits vor Monaten eingereicht", sagte Elisabeth Lehnen. Und nicht nur das: Der Hafen habe Mitarbeiter zum so genannten Port Security Officer (PSO) ausbilden und zertifizieren lassen und sei damit weiteren gesetzlichen Verpflichtungen nachgekommen.

Das gelte auch für die Hafenanlagen, die für seegängige Schiffe geeignet seien, sagte sie. Die Kollegen hätten sich für diese speziellen Bereiche zu Port Facility Security Officers (PFSO) qualifiziert. Elisabeth Lehnen macht darauf aufmerksam, dass der Gefahrenabwehrplan mit seinen Anhängen wie dem Risikobewertungsbericht der Geheimhaltung unterliegen. "Wir werden alle Vorentwürfe und die endgültige Fassung in unserem Safe sicher deponieren und aufbewahren", sagte sie.

Es leuchte doch jedem ein, dass die Pläne zur Gefahrenabwehr ihren Zweck nur erfüllen können, wenn sie denjenigen, die einen Anschlag planen wollen, nicht bekannt seien. Odermatt bedauert, dass der Bürgerverein Gellep-Stratum nicht das Gespräch mit dem Hafen gesucht habe und stattdessen einen großen Verteiler für seine "nicht zutreffende Kritik" gewählt habe. Das sei um so ärgerlicher, da der Vorsitzende Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes in der Stadt Krefeld sei.

(sti)
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