Krefeld Händler: Konzept für Ostwall-Verkehr ist gut

Krefeld · Der Handel ist überzeugt vom Konzept der Stadt. Kritik aus der Politik an einem Abbiege-Modell erweist sich als gegenstandslos.

 Blick vom Bleichpfad in Richtung Ostwall: Links abbiegen an dieser Stelle in den Dampfmühlenweg ist wegen des spitzen Winkels schwierig und in der Tat wegen der Verkehrsinsel noch unmöglich — sie müsste beseitigt werden.

Blick vom Bleichpfad in Richtung Ostwall: Links abbiegen an dieser Stelle in den Dampfmühlenweg ist wegen des spitzen Winkels schwierig und in der Tat wegen der Verkehrsinsel noch unmöglich — sie müsste beseitigt werden.

Foto: T.L.

Die Stadt und die Krefelder Einzelhändler sind gestern dem Eindruck entgegengetreten, dass das Verkehrskonzept für die Dauer der Umbauarbeiten am Ostwall fehlerhaft sei. "Wir als Händlerschaft sagen: Das, was wir gesehen haben, ist gut durchdacht. Wir sind damit sehr zufrieden", betonte Markus Ottersbach, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes, auf Anfrage, "für Krefelder wird es ohnehin kein Problem sein, aber Auswärtige brauchen eine verständliche, klare Beschilderung. Das ist gewährleistet."

Baustelle wird den Weg in die Stadt nicht erschweren

Die Einschätzung der Händlerschaft ist insofern von großer Bedeutung, da befürchtet wurde, dass die City als Besuchermagnet unter der Baustelle leiden könnte. Die Händler hatten im Vorfeld Druck auf die Stadt ausgeübt, ein Verkehrskonzept zu erarbeiten, das den Weg in die City weiterhin leichtmacht. Dies scheint gelungen — die Einschätzung von Ottersbach ist damit ein wichtiges Signal an die Besucher Krefelds: Die Baustelle wird den Weg in die Stadt zum Bummeln und Shoppen nicht erschweren.

Das Verkehrskonzept war den Ratsfraktionen und Händlern am Montag vorgestellt worden. Am Donnerstagabend wird es in der Friedenskirche öffentlich präsentiert (wegen des erwarteten Andrangs war, wie berichtet, eine Anmeldung nötig). Die FDP hat laut Tiefbauverwaltung eine Verkehrsführungsmaßnahme bemängelt, die zwar in der Diskussion mit den Fraktionen angesprochen wurde, aber nicht durchführbar ist.

Möglichkeit zum Linksabbiegen nicht geplant

Laut Tiefbauverwaltung ist nicht beabsichtigt, eine Abbiegemöglichkeit vom Bleichpfad nach links in den Dampfmühlenweg zu schaffen. Die östliche Rheinstraße wird nach wie vor — außer über den Ostwall — über alle bereits jetzt bestehenden Möglichkeiten erreichbar bleiben. Entgegen der Befürchtung der Liberalen soll nach Auskunft von Projektkoordinator Eckhard Lüdecke auch weiterhin die Möglichkeit bestehen bleiben, von der Philadelphia- in die Alte Linner Straße/Schinkenplatz einzubiegen.

"Was die Verwaltung am Montag vorgestellt hat, ist eine Art Probemodell mit Vorbehalt", erklärte Grünen-Ratsherr Rolf Rundmund gestern auf Anfrage. Es basiert auf Prognosen für die Verkehrsströme, von denen man hofft, dass sie so eintreten werden."

Stadt beobachtet den Verkehr

Lüdecke bestätigt, dass die Verkehrsströme während der Ostwallsperrung beobachtet werden, um nötigenfalls nachzujustieren. "Falls es in den engen Straßen im Kronprinzenviertel — Elisabeth-, Mariannen- und Luisenstraße — zu Engpässen kommt, werden wir flexibel reagieren. Es bleiben aber alle bestehenden Fahrtbeziehungen erhalten." Damit macht Lüdecke deutlich, dass sich für den Verkehr auf dem Weg in die City — bis auf die Einfahrt von der St.-Anton-Straße in den Ostwall — nichts ändert.

Die Autofahrer aus Richtung Westen müssen deshalb auf der St.-Anton-Straße ab 7. März weiter bis zur Philadelphiastraße fahren und dort sowie an der Neuen Linner Straße rechts abbiegen. So kommen sie auch zur Sparkassen-Tiefgarage und haben im weiteren Verlauf — anders als bisher — die Möglichkeit, nach links in den Ostwall einzubiegen und so die Tiefgarage unter dem Behnisch-Haus und das Parkhaus des Kaufhofs zu erreichen.

(RP)
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