Bodenrichtwerte in Krefeld Gute Neubauwohnungen kosten 4700 Euro pro Quadratmeter

Krefeld · Die Zahl der abgeschlossenen Kaufverträge über Immobilien ist in Krefeld mit 2255 Fällen gegenüber 2019 um sechs Prozent gestiegen. Der Geldumsatz hat sich um elf Prozent auf rund 718 Millionen Euro erhöht.

 Der Gutachterausschuss legte die Ergebnisse seiner Auswertung von Kaufverträgen zu Immobilien aus dem vergangenen Jahr vor.

Der Gutachterausschuss legte die Ergebnisse seiner Auswertung von Kaufverträgen zu Immobilien aus dem vergangenen Jahr vor.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Der Durchschnittspreis für Bauland in der Stadt Krefeld ist von 350 auf 370 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Das teilte der Gutachterausschuss für Grundstückswerte am Donnerstag mit. Auf Grundlage der im Jahr 2020 registrierten Kauffälle hat er die neuen Bodenrichtwerte für das Stadtgebiet ermittelt und beschlossen.

Die Zahl der abgeschlossenen Kaufverträge sei mit 2255 Fällen gegenüber 2019 um sechs Prozent gestiegen. Der Geldumsatz habe sich um elf Prozent auf rund 718 Millionen Euro erhöht. Dabei habe der Verkauf von bebauten Grundstücken mit 61 Prozent des Geldumsatzes neben den Verkäufen von Wohnungs- und Teileigentum mit 24 Prozent des Umsatzes dominiert. Bei den unbebauten Wohnbauland-Grundstücken sei die Zahl der Kauffälle fallend gewesen (61 statt 84), wobei der Flächenumsatz von acht Hektar im Vorjahr auf elf Hektar in 2020 gestiegen sei, und der Geldumsatz auf einer Höhe von rund 27 Millionen Euro stagniere, berichtete ein Sprecher gestern.

Auf Grundlage der ausgewerteten Kaufverträge ergaben sich Steigerungen bei den Baulandpreisen für Wohn- und gemischt genutzte Baugrundstücke um vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis für Grundstücke für den individuellen Wohnungsbau in mittlerer Lage von bisher 350 Euro pro Quadratmeter ergab sich eine Steigerung auf durchschnittlich 370 Euro pro Quadratmeter. Im Marktsegment der Baugrundstücke für gemischte und mehrgeschossige Bauweise liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei 290 Euro pro Quadratmeter.

Über Ein- und Zweifamilienhäuser wurden in 2020 insgesamt 581 Kauffälle registriert, dies entspricht einer Steigerung von fünf Prozent. Diese Fälle verteilen sich zu 30 Prozent auf Reihenmittelhäuser, 44 Prozent auf Doppel- und Reihenendhäuser und 26 Prozent auf freistehende Häuser. Dabei wurden zu 94 Prozent Bestandsimmobilien am Markt umgesetzt. Der Krefelder Preis für gebrauchte Ein- und Zweifamilienhäuser liegt im Mittel bei rund 2900 Euro pro  Quadratmeter Wohnfläche.

Die Zahl der verkauften ertragsorientierten Objekte (Mehrfamilienhäuser, gemischt genutzte Objekte) lag mit 325 Kauffällen circa zehn Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Dabei lag der Geldumsatz mit rund 197 Millionen Euro circa 13 Prozent höher. Im Jahr 2020 wurden mit 1049 Kaufverträgen deutlich mehr Eigentumswohnungen verkauft als im Jahr zuvor (plus 14 Prozent). Der Geldumsatz ist um 33 Prozent auf 169 Millionen Euro gestiegen. Der Krefelder Preis für Neubau-Eigentumswohnungen liegt in der mittleren Wohnlage bei rund 4100 Euro pro Quadratmeter und in der guten Wohnlage bei rund 4700 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche (jeweils mit einer durchschnittlichen Wohnungsgröße von rund 70 Quadratmetern, guter Ausstattung sowie ohne Garage oder Stellplatz).

Eine gebrauchte Eigentumswohnung mit 70 Quadratmetern Wohnfläche in mittlerer Lage ist in Krefeld für durchschnittlich 2000 (Baujahr 1960er-Jahre) bis 3800 (Baujahr 2000er-Jahre) Euro pro Quadratmeter Wohnfläche (ohne Stellplatz) zu haben.

Insgesamt existieren in Krefeld 791 Bodenrichtwertzonen, deren Bodenrichtwerte kostenfrei im amtlichen Informationssystem Boris.NRW (www.boris.nrw.de) eingesehen werden können. 

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