Krefeld Günstigere Variante für Schroersdyk vorgestellt

Krefeld · Bei der zweiten Bürgerinformation wurde über eine Planung mit offenem Graben diskutiert.

 Knapp fünf Dutzend Interessenten waren der Einladung von Bezirksvorsteher Ralph-Harry Klaer zur zweiten Bürgerinformation gefolgt.

Knapp fünf Dutzend Interessenten waren der Einladung von Bezirksvorsteher Ralph-Harry Klaer zur zweiten Bürgerinformation gefolgt.

Foto: T.L.

Nach der ersten, recht unstrukturierten Veranstaltung zur Bürgerinformation über das Thema "Erschließung Schroersdyk" hatte Bezirksvorsteher Ralph-Harry Klaer, wie angekündigt, zu einer zweiten Versammlung eingeladen. Am Mittwochnachmittag waren dazu knapp fünf Dutzend Interessenten ins Restaurant "Zum Mythos" gekommen. Dabei stellte Umweltamtsleiter Helmut Döpcke sogleich klar, dass die Stadt aufgrund des bestehenden, 40 Jahre alten Bebauungsplans zur Ersterschließung der Straße verpflichtet sei. Damit ist für die Anlieger laut Baugesetzbuch eine 90-prozentige Beteiligung an den Kosten verbunden.

Genau das hatte die Anlieger gleich bei der ersten Informationsveranstaltung entsetzt. Daraufhin hatten sich Verwaltung und Bezirksvorsteher zusammengesetzt, um nach einer preiswerteren Alternative zur seinerzeit vorgestellten, von einem Ingenieurbüro erarbeiteten Planung für eine etwa 700.000 Euro teure Erschließung durch einen Kanal (inklusive Straßengestaltung) zu suchen. Am Mittwoch stellten Döpcke und Tiefbauamtsleiter Hartmut Könner daher die "relativ kostengünstige Möglichkeit" einer Entwässerung der Straße und befestigter Grundstücksflächen durch einen offenen Graben an einer Straßenseite - wie beispielsweise am Hohen Dyk - vor. Dafür könnte ein vorhandener, verrohrter Graben wieder geöffnet werden. Das müsste allerdings noch technisch und rechtlich geprüft werden. Jedenfalls aber müsse die Entwässerung jedes Grundstücks geprüft und gegebenenfalls neu geregelt und genehmigt werden, weil die alten bestehenden Sickerschächte dem Stand der neuen Technik angepasst werden müssten.

Neben dem Vorteil geringerer Erschließungsgebühren, so Döpcke weiter, habe die Grabenlösung aber auch Nachteile. Weil die Straße dadurch schmaler würde, müssten Pkw-Stellplätze wegfallen. Außerdem müssten die Eigentümer Grundstückszufahrten über den Graben bauen lassen. Hinzu käme eine Verzögerung des Vorhabens wegen der notwendigen Neuplanung. "Das beste, was wir Ihnen anbieten können, ist ein verkehrsberuhigter Bereich mit Schritttempo und festgelegten Pkw-Stellplätzen", sagte Könner; das würden aber deutlich weniger als die 45 aus der teuren Erstplanung.

Dem Bezirksvorsteher ging es darum, von den Anliegern ein Signal zu bekommen, ob die Bezirksvertretung die Verwaltung beauftragen solle, die Planung der Grabenlösung anzugehen. Bei der entsprechenden Frage gab es bei zwei Enthaltungen keinen Widerspruch. In der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung am 25. August will die Verwaltung einen Sachstandsbericht geben. "Einen fertigen Plan kann ich Ihnen dann aber aus Kapazitätsgründen noch nicht vorlegen", sagte Könner.

(RP)
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