Krefeld Großbrand im Hafen

Krefeld · Erst nach 17 Stunden war das Feuer auf dem Gelände eines Recyclingbetriebs in Gellep gelöscht. Auf einer Fläche von 2500 Quadratmeter waren Kunststoffe in Brand geraten. Die Feuerwehr setzte ein Großaufgebot ein.

Feuerwehr bekämpft Brand in Recycling-Lager
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Ein Großbrand auf dem Gelände des Recycling-Spezialisten Maurer und Wissing an der Bataverstraße in Gellep-Stratum hat die Krefelder Feuerwehr 17 Stunden lang in Atem gehalten. Die Ursache des Feuers ist noch unklar. Gesundheitsschädliche Stoffe traten nach Angaben der Feuerwehr nicht nachgewiesen werden.

Gegen 21 Uhr am Samstagabend bricht auf dem Firmengelände, auf dem Gewerbeabfälle zwischengelagert werden, das Feuer aus. Betroffen ist eine Fläche von rund 2500 Quadratmetern. "Bei dem Material handelt es sich um Kunststoffabfälle und Papier, die in der Müllverbrennungsanlage entsorgt werden sollten", erklärt Betriebsleiter Peter Dammer vor Ort. Die Feuerwehr hat ihn über den Brand unterrichtet. Einsatzleiter Horst Praß, mit 90 Mann auf dem Firmengelände, fordert bei Bayer ein Spezialfahrzeug zur Messung der Schadstoffbelastung an. Von dem Feuer geht ein beißender Gestank aus. Die Polizei sperrt das Gelände weiträumig ab. Bis die Ergebnisse ausstehen, gibt die Feuerwehr die Empfehlung an Anwohner, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Die Löscharbeiten sind nicht einfach: "Wir haben hier Schwierigkeiten, genügend Wasser zu bekommen", erklärt Praß. Die Feuerwehr installiert ein spezielles, in den Niederlanden entwickeltes Wasserfördersystem, das bis zu 8000 Liter pro Minute zur Einsatzstelle pumpt. Die Stadt hat es erst im vergangenen Jahr gekauft. Unter Atemschutzmasken richten die Feuerwehrleute drei Wasserwerfer auf das Feuer. Auch ein dicken B-Rohr und ein Wenderohr kommen zum Einsatz. Nach gut einer Stunde ist der Brand unter Kontrolle. Auch die Messergebnisse liegen vor: "Unsere Sorge war unbegründet. Eine akute Gefahr für Anwohner besteht nicht", sagt Praß.

Zahlreiche Glutnester machen den Feuerwehrleuten die Arbeit lang. Das schwelende Material muss auseinandergezogen und nach und nach abgelöscht werden. Eigentlich muss die Firma für derlei Notfälle einen Radlader zur Verfügung stellen. Problem: Der Betriebsleiter hat zu Hause den Schlüssel vergessen. Die Feuerwehr schafft einen eigenen Radlader herbei. Neben den Beamten der Berufsfeuerwehr aus beiden Wachen sind auch die Freiwilligen Feuerwehren aus Gellep-Stratum und Uerdingen im Einsatz. Die Löschzuge Hüls und Fischeln sowie die Löschgruppen Oppum und Traar halten derweil die leeren Feuerwachen der Berufsfeuerwehr besetzt.

Gegen 14 Uhr ist dann Schicht. Das Feuer ist endgültig gelöscht.

(RP)
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