Krefeld Grill-Giganten: Sascha Solecki will in die Nationalmannschaft

Krefeld · Der Krefelder Hobbygriller Sascha Solecki nimmt am Halbfinale um die Aufnahme in die deutsche Nationalmannschaft im Grillen teil. Bei dem Wettbewerb in Essen treten acht Frauen und Männer an.

 Der Krefelder Sascha Solecki bewirbt sich um die Aufnahe in die deutsche Nationalmannschaft im Grillen.

Der Krefelder Sascha Solecki bewirbt sich um die Aufnahe in die deutsche Nationalmannschaft im Grillen.

Foto: Robin Loesch

Es gibt einfach Orte, die passen wie die Faust aufs Auge. In Essen zum Beispiel geht's am 31. Juli um die Wurst. Naja, nicht ganz im wörtlichen Sinne, aber zumindest geht's in Essen ums Essen, genauer gesagt: ums Grillen. Dort treffen sich nämlich 16 Kandidaten, jeweils, acht Frauen und acht Männer, die aus Leidenschaft Grillen. Und die wiederum ermitteln fünf Kandidaten, die im Oktober wiederum als Deutsche Nationalmannschaft einen Geschlechterwettkampf austragen werden - und später dann in Wettbewerben gegen Nationalmannschaften antreten sollen. Einer der acht männlichen Kandidaten, die um den begehrten Finalplatz in Hamburg antreten werden, kommt aus Krefeld: Sascha Solecki ist 33 Jahre alt, grillt seitdem er 14 ist, arbeitet für den Krefelder Hersteller Haape Grills und hat inzwischen daheim die Wahl zwischen 14 verschiedenen Grills, auf denen er im heimischen Garten brutzeln kann.

Nun bedeutet der Grill-Wettbewerb im historischen Garten des Schlosses Schellenberg in Essen mehr, als nur das Bier entsprechend kalt zu stellen, weil grillen ja auch irgendwie kochen ist. Für den Wettbewerb geht's darum, dass die Hobbybrutzler einen eigenen Burger kreieren sollen, der dann von einer fachkundigen Jury entsprechend bewertet wird. In die Karten schauen, welchen Burger er dann grillt, lässt sich Solecki freilich noch nicht. "Ich sage nur soviel, dass es in Richtung Italien geht", verrät der 33-Jährige, der gerne auch mal mit ungewöhnlichen Zutaten experimentiert. "Ich wähle Zutaten, die für viele auf den ersten Blick klassischerweise nicht an ein Grill-Gericht gehören. Etwa Zucker, Zimt und Schokolade. Auch würze ich Grillfleisch gern mit Ahornsirup und Marmelade. Genau diese kulinarischen Wagnisse sind meine Stärke", sagt Solecki.

Erfahrung mit Wettbewerben in Sachen Grillen hat der Familienvater auch schon zur Genüge. Bei Deutschen Meisterschaften war er schon am Start, zahlreiche gute Platzierungen hat er dabei eingeheimst. "Außerdem bin ich regelmäßig in meiner Freizeit in einer Amateur-Grillmannschaft aktiv."

Dabei grillt er am liebsten mit Pellets, also gepressten Holzstückchen. Und inzwischen hat er sich noch auf das Smoken eingeschossen, also das Räuchern auf dem Grill. "Besonders große Freude bereitet es mir, wenn ich ein echtes BBQ zubereiten, also auf südamerikanische Weise grillen kann", sagt Solecki, und dann am liebsten Pulled Pork. "Nicht klassisch texanisch süßlich, sondern kräftig würzig zubereitet, wie es meine Freunde in Arkansas (USA) zubereiten."

(RP)
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