Gewerbegebiet entlang der A 44 Nach Meerbuscher Rückzieher: Krefeld soll schnell reagieren

Krefeld · Die Freien Demokraten wollen am 7. Dezember von der Stadtverwaltung wissen, wie die Zukunft des A44-Gewerbegebietes aussehen könnte.

 Joachim Heitmann, Vorsitzender der Krefelder FDP-Fraktion, verlangt Auskunft.

Joachim Heitmann, Vorsitzender der Krefelder FDP-Fraktion, verlangt Auskunft.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Die Ankündigung der Meerbuscher CDU, ihre Zustimmung zum interkommunalen Gewerbegebiet der Städte Krefeld und Meerbusch entlang der Bundesautobahn 44 zurückzuziehen und einen entsprechenden Ratsbeschluss in der Nachbarstadt zu beantragen, haben die Freien Demokraten aus Krefeld zum Anlass genommen, die neue Lage in der Seidenstadt zu diskutieren (wir berichteten).

Nachdem das Nein der Meerbuscher CDU-Fraktion zu einem gemeinsamen Gewerbegebiet mit Krefeld entlang der A 44 bekannt geworden sei, wünsche sich die FDP-Stadtratsfraktion einen Sachstandsbericht in der Sitzung des Ausschusses für Planung, Bauen, Mobilität und Stadtentwicklung am Dienstag, 7. Dezember. Sie wolle wissen, ob für ein eigenständiges Gewerbegebiet auf Krefelder Stadtgebiet mit 51 Hektar Fläche eine Realisierungschance gebe.

„Bedenken gegen das gemeinsame Gewerbegebiet mit Krefeld hat es nicht nur in der dortigen CDU-Fraktion gegeben. Bereits im vergangenen Jahr war bei gemeinsamen Gesprächen von Politik und Verwaltung der beiden Städte deutlich geworden, dass jedenfalls in der Meerbuscher Politik ein eigenes Gewerbegebiet große Fürsprecher hat“, sagte FDP-Fraktionsvorsitzender Joachim C. Heitmann, der an den damaligen Gesprächen teilnahm.

„Dazu beigetragen haben mag, dass in Krefeld, speziell in Fischeln, Fragen im Hinblick auf eine innerörtlich erhöhte Verkehrsbelastung durch das Gewerbegebiet gestellt werden. Ebenso, dass die Landwirtschaft, insbesondere vertreten durch den Krefelder CDU-Ratsherrn Albert Schmitz, Bedenken wegen des Verlusts der Böden mit besonders hoher Qualität für den Ackerbau geäußert hat. Auf der anderen Seite ist der Bedarf an zusätzlichen Gewerbeflächen in Krefeld unstrittig“, betonte der FDP-Fraktionsvorsitzende.

Die Liberalen erwarten nun von der Stadtverwaltung eine realistische Einschätzung zu den Chancen für ein eigenständiges Krefelder Gewerbegebiet nördlich der Autobahn. „Auf jeden Fall muss jetzt intensiv über Alternativen für das interkommunale Vorhaben entweder nördlich der A 44 oder in anderen Teilen des Stadtgebiets nachgedacht werden“, forderte der Fraktionsvorsitzende.

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