Krefeld Gewässer im Sollbrüggenpark: Problemzonen werden größer

Krefeld · Mit einem Umweltthema haben sich Schüler jetzt an die FDP-Stadtratsfraktion gewandt. Der Sprecher, MSM-Schüler und Jugend forscht-Sieger von 2013, Marcus Thome, hat die Fraktion mit einem Schreiben und einer beigefügten Untersuchung auf die Gewässersituation im Sollbrüggenpark aufmerksam gemacht. Der stellvertretende Rats-Fraktionsvorsitzende und Sprecher der FDP in der Bezirksvertretung Ost, Paul Hoffmann, hat Bezirksvorsteher Wolfgang Merkel (SPD) gebeten, die Schüler zur nächsten Bezirksvertretung am 21. Januar einzuladen, damit sie dort ihr Anliegen vorbringen können. Dazu sollte dann - so Hoffmann - die Verwaltung Stellung nehmen.

 Mit dieser Grafik verdeutlicht MSM-Schüler Marcus Thome die aus seiner Sicht problematische Gewässersituation im Schönwasserpark.

Mit dieser Grafik verdeutlicht MSM-Schüler Marcus Thome die aus seiner Sicht problematische Gewässersituation im Schönwasserpark.

Foto: MT

"Ganz aktuell haben wir eine kontinuierliche Verschlechterung der Gewässersituation im Sollbrüggenpark festgestellt", berichtet Marcus Thome in seinem Schreiben. Die Geruchsbelästigung, welche man auf der Brücke zur Musikschule im Sollbrüggenpark im Sommer wahrnehme, habe deutlich zugenommen. Bislang seien die Probleme im Sollbrüggenpark vornehmlich auf den vorderen Graben und den Bereich an der Brücke beschränkt gewesen. Jedoch hätten sich die Problemzonen aktuell ausgebreitet. Es sei zu erwarten, dass sich die Gewässerqualität im Sollbrüggenpark ohne Gegenmaßnahmen auch in Zukunft weiter verschlechtere. Als kurzfristige und kostengünstige Maßnahmen würden sich beispielsweise die Einrichtung eines Springbrunnens im Sollbrüggensee an der Musikschule oder die Verlegung des Wasserzulaufs über die Wasseroberfläche anbieten. Durch den erhöhten Auslauf könnte beim Hineinplätschern des Wassers mehr Sauerstoff in das Wasser gelangen und folglich der Sauerstoffgehalt erhöht werden. Ein höherer Sauerstoffgehalt könnte wiederum dazu beitragen, die Lebensbedingungen der Fische zu verbessern und es den Destruenten erleichtern, das Gewässer auf natürliche Weise von Blattresten zu reinigen. "Denn das Hauptproblem des Gewässers ist der Sauerstoffmangel, der auch durch eine zu hohe Belastung mit Blättern und die immer mächtiger werdende Schlammschicht zustande kommt. Mittelfristig sollten die kritischen Gewässerbereiche auch entschlammt werden, denn es ist nicht davon auszugehen, dass die genannten kurzfristigen Vorschläge das Problem alleine nicht vollständig beheben können", meint Thome.

Das Engagement der Schüler wird von Hoffmann begrüßt. "Auch vor dem Hintergrund, dass der Sollbrüggenpark vor Jahren aufwendig restauriert wurde."

(RP)
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