Hochschule in Krefeld Gesucht: Wohnraum für Studenten

Krefeld · Um 665 Studenten wächst die Hochschule in Krefeld im kommenden Jahr. Die Stadt will sich für den Ansturm rüsten – mittelfristig könnte aus einem Haus am Ring ein Studentenwohnheim werden.

 Das Haus am Deutschen Ring 89-91 – es könnte zum Studentenwohnheim umgebaut werden.

Das Haus am Deutschen Ring 89-91 – es könnte zum Studentenwohnheim umgebaut werden.

Foto: T. L.

Um 665 Studenten wächst die Hochschule in Krefeld im kommenden Jahr. Die Stadt will sich für den Ansturm rüsten — mittelfristig könnte aus einem Haus am Ring ein Studentenwohnheim werden.

In Krefeld werden die Studentenzahlen in den kommenden zwei Jahren stark steigen. Die Stadtverwaltung prüft deshalb, ob sie ein städtisches Gebäude zu einem Studentenwohnheim umfunktionieren kann — konkret untersucht sie derzeit eine solche Nutzung für das Haus am Deutschen Ring 89-91. Das Gebäude liegt direkt am Hochschulstandort Frankenring. Am Donnerstag informierte die Stadt im Planungsausschuss die Krefelder Politik über das Vorhaben.

Stadtsprecher Dirk Senger erklärte auf Anfrage: "Da der Bund ein Förderprogramm in Zusammenhang mit dem erwarteten Anstieg der Schulabgänger mit Hochschulreife wegen des doppelten Abiturjahrgangs aufgelegt hat, werden zurzeit Fördermöglichkeiten und Bedarf für das Objekt geprüft."

Derzeit lernen an Krefelds Hochschule Niederrhein 5607 Studenten. Im kommenden Wintersemester wird die Zahl um 665 auf 6272 Studenten steigen, im Wintersemester darauf sogar auf 6759 Studenten. Danach geht die Zahl zurück, allerdings nur langsam. Bis 2025 erwarte die Hochschule noch konstant hohe Studentenzahlen, erklärt Hochschulsprecher Christian Sonntag.

Aktuell gibt es in Krefeld drei Studentenwohnheime, zwei werden vom Studentenwerk Düsseldorf betrieben, eines von der Wohnstätte. Laut Hochschule ist die Auslastung dort hoch. Für ein weiteres Wohnheim gebe es in Krefeld Bedarf — deshalb nun die Stadt-Initiative.

Hochschule: Wohnungsnot nicht dramatisch

Dem gestrigen Bericht im Planungsausschuss lag eine Anfrage der CDU zugrunde, die einen Bericht der Verwaltung über den Krefelder Wohnungsmarkt für Studenten erfragt hatte. Laut Hochschule ist die Wohnungsnot für Studenten in Krefeld bei Weitem nicht so groß wie in klassischen Studentenstädten. Das Angebot von Wohngemeinschaften und privat vermieteten Unterkünften sei groß. Es gibt laut Hochschule in Krefeld zudem mehrere Wohnanlagen des Studentenwerks Düsseldorf und in privater Trägerschaft. Die Mieten seien aktuell relativ niedrig, und auch kurzfristig stehe noch preisgünstiger Übernachtungswohnraum in der näheren Umgebung zur Verfügung. Die Wohnstätte Krefeld stellt auch für Studenten entsprechende Wohnungen bereit, sie sieht die Lage auf dem Wohnungsmarkt für Studenten zurzeit nicht als dramatisch an.

Ab Juli/August wird laut Hochschulverwaltung für das Wintersemester ab 1. September mit einer verstärkten Nachfrage gerechnet. Die Hochschule bittet private Wohnungsanbieter, Wohnraum für Studenten zur Verfügung zu stellen, und nimmt Angebote entgegen.

(RP)
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