FDP-Kritik an Krefelder Verwaltung Sperrung des Stadtbads ist überstürzt

Krefeld · Der Fraktionsvorsitzende der Liberalen, Joachim C. Heitmann, wirft der Verwaltung mangelnde Sorgfalt im Umgang mit der Bürgerinitiative Freischwimmer vor. Das Sommerprogramm mit einem 220.000-Euro-Budget ist gekippt.

 Der Freischwimmerbereich im Alten Stadtbad: Auch hier darf kein Programm stattfinden.

Der Freischwimmerbereich im Alten Stadtbad: Auch hier darf kein Programm stattfinden.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Die FDP kritisiert den Umgang der Verwaltung mit dem Verein Freischwimmer und bezeichnet ihn als „schwer nachvollziehbar“. Der Fraktionschef der Liberalen,Joachim C. Heitmann, erklärt: „Auf uns wirkt das Vorgehen der Verwaltung überstürzt. Es lässt eine ratlose Bürgerinitiative zurück, die nicht weiß, wie es weitergehen soll.“

Kostenpflichtiger Inhalt Hintergrund ist die kurzfristige und überraschende Mitteilung der Stadt, dass sämtliche Gebäude auf dem Areal des Alten Stadtbads nicht mehr betreten werden dürfen, weil Sicherungsmaßnahmen anstehen. Lediglich ein kleiner Teil des Hofs ist noch frei. Das hatte zur Folge, dass der Verein sein großes Sommerprogramm, das in dieser Woche starten sollte, absagen musste. 100 Honorarkräfte und ein Budget von 220.000 Euro sind dafür eingesetzt worden.

Anfang des Jahres, auf ihrem digitalen Dreikönigs-Treffen, hatte die FDP die Freischwimmer geehrt. Mit dem „Preis für bürgerschaftliche Zivilcourage“ würdigten die Liberalen die „Eigeninitiative“ der Bürgerinitiative um Marcel Beging  und Katrin Mevißen für die Revitalisierung des historischen Stadtbades an der Neusser Straße.

„Wie ist es zu erklären, dass erst einige Tage vor dem für den 21. Juli geplanten Beginn des Sommerprogramms die Verwaltung den Aktivitäten weitgehend die Grundlage entzieht“, fragt Heitmann „und zwar nicht nur innerhalb des Gebäudekomplexes, sondern auch im Außenbereich.“ Dass die Freischwimmer bereits vor Monaten angekündigt hatten, ihr Kulturprogramm am und vor dem Stadtbad zu starten, sobald dies die pandemische Lage zulasse, sei „entweder der Verwaltung entgangen oder nicht mit der gebotenen Sorgfalt einer frühzeitigen Prüfung unterzogen“ worden, erklärt er. Wie solle sich der Verein „unter diesen Umständen erfolgreich sich um eine Förderung durch das Land bewerben“, fragt er. Dazu ist eine Qualifizierungsphase notwendig, in der die Freischwimmer beweisen, dass ihr Programm auf soliden Füßen steht. „Auf uns wirkt das Vorgehen der Verwaltung überstürzt“, so Heitmann.

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