Krefeld Gericht: Mann wollte Frau mit Nacktbildern erpressen

Krefeld · Wegen Erpressung sollte sich am Freitag ein Mann vor dem Krefelder Schöffengericht verantworten. Er soll versucht haben, eine Frau mit Nacktfotos zu erpressen.

Insgesamt 3.500 Euro soll er gefordert haben, ansonsten werde er die eindeutigen Bilder an Ehemann und Arbeitgeber der Geschädigten schicken. Auch die Verbreitung im Internet soll er angekündigt haben.

Am Freitag kam es allerdings nur zur Verlesung der Anklageschrift, dann gab es eine lange Diskussion um juristische Feinheiten. Versehentlich hatte es mehrere Anklageschriften gegeben, die bei unterschiedlichen Gerichten verhandelt werden sollten.

Das Schöffengericht stellte das Verfahren nun ein. Straffrei wird der vorbestrafte Krefelder im Falle seiner Schuld aber wohl kaum ausgehen. Sobald die Zuständigkeit geprüft ist, wird ein neuer Termin bestimmt.

Der Angeklagte verbüßt zur Zeit ohnehin eine Haftstrafe. Die Bilder der Geschädigten soll er in seiner Wohnung aufgenommen haben. Die Tatumstände kann man nur vermuten. Die Richterin belehrte den Angeklagten, wenn er der Frau die peinliche Aussage vor Gericht erspare, habe er "einen ganz bedeutenden Strafnachlass" zu erwarten.

Die Bilder soll er im vergangenen Jahr tatsächlich an den Ehemann geschickt haben, weil die Frau nicht zahlte. Nach Ausführungen der Staatsanwaltschaft habe er damit den persönlichen Lebensbereich der Krefelderin erheblich verletzt.

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