Krefeld Genialer Autokonstrukteur

Krefeld · Der Uerdinger Hans Gustav Röhr (1895 - 1937) baute Fahrzeuge, die der Konkurrenz um Jahre voraus waren. Entgegen allen Gepflogenheiten konstruierte er das Auto um den Menschen. Revolutionär war auch die Idee, den Massenmittelpunkt möglichst tief zu legen und einen festen Kastenrahmen zu bauen.

 Hans Gustav Röhr baute Autos, die ihrer Zeit voraus waren.

Hans Gustav Röhr baute Autos, die ihrer Zeit voraus waren.

Foto: Bastian Königs (Repro)

Anfang der 20er Jahre baute Röhr einen sechszylindrigen Vollschwingachs-Wagen, der bis zu 400 Kilo leichter war als vergleichbare Konkurrenzwagen — mit unabhängiger Radaufhängung! Lizenznehmer fand Röhr jedoch nicht. So gründete er 1926 mit Hilfe eines Geldgebers in Ober-Ramstadt bei Darmstadt die Röhr Auto AG. Dort wurden bis 1930, als die Firma wegen der Weltwirtschaftskrise pleiteging, mehr als 1000 Röhr-Wagen gebaut, die bei Automobil-Shows neben Horch, Mercedes und Bugatti standen. Heinz Rühmann gehörte zu den Besitzern eines Röhr.

Ab 1931 wurden weitere 2300 Röhr-Autos gebaut: eine Schweizer Holding hatte die Firma aufgekauft, musste aber 1935 endgültig aufgeben. Viele Jahrzehnten später griff Mercedes-Benz, wo Röhr ab 1935 arbeitete, mit der A-Klasse erstmals wieder eine Röhr-Entwicklung auf: den Frontantrieb.

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(RP)
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