Krefeld Gaskraftwerk: Stadt hat noch Kritikpunkte
Krefeld · Die Krefelder Stadtverwaltung hegt in einer aktuellen Stellungnahme zum geplanten Trianel-Gaskraftwerk in Uerdingen noch Bedenken gegen das Projekt. Grund sind die anfallenden Emissionen, Risiken bei Hochwasser und der Brandschutz. Dies geht aus einer Stellungnahme hervor, die die Stadt im Genehmigungsverfahren bei der Bezirksregierung Düsseldorf eingereicht hat. Diese Stellungnahme hat die Verwaltung für die nächste Ratssitzung (3. Juli) der Politik zugestellt.
Drei Prozent mehr Emissionen
Trianel rechnet laut Vorlage mit Mehremissionen im Vergleich zum jetzigen Zustand in Höhe von maximal drei Prozent. Grund: Der Chemparkbetreiber Currenta muss parallel zum Gaskraftwerk eigene Dampfversorgung sicherstellen, weil das Kraftwerk im sogenannten Kondensationsbetrieb nicht ausreichend Dampf erzeugt.
Es entstünden, so die Verwaltung, durch das Gaskraftwerk und die Currenta-Anlagen zusätzliche Kraftwerkskapazitäten von 2109 Megawatt. Die Stadt bittet aufgrund der Luftbelastung Trianel um eine Prüfung, ob Emissionsschutz über das geplante Maß hinaus möglich ist, um die Emissionen von Staub, Stickoxyden und Schwefeldioxid zu senken.
Ein weiterer Kritikpunkt ist der Hochwasserschutz und Brandschutz: Bisher habe Trianel in den Antragsunterlagen noch nicht dargelegt, wie das Kraftwerk bei Extremhochwasser und Feuer geschützt wäre, sagt die Stadt. Eine Stellungnahme der Verwaltung zu Hochwasserschutz und Brandschutz sei noch nicht möglich.