Krefelderin leitet den Rat der Gemeinden und Regionen Europas „Wir brauchen den Schulterschluss mit Städten auf internationaler Ebene“

Krefeld · Die Krefelder Sozialdemokratin Gabi Schock wurde als Vorsitzende des RGRE-Ausschusses für kommunale Entwicklungszusammenarbeit wiedergewählt.

 Im Amt bestätigt: die Krefelder Politikerin Gabi Schock.

Im Amt bestätigt: die Krefelder Politikerin Gabi Schock.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Der Ausschuss für kommunale Entwicklungszusammenarbeit der Deutschen Sektion des Rates der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE) hat die sozialdemokratische Krefelder Kommunalpolitikerin Gabi Schock erneut zur Vorsitzenden gewählt. Die Ausschussmitglieder bestätigten Schock somit in ihrem Amt; die Politikerin aus der Seidenstadt war im Oktober 2020 erstmalig zur Ausschussvorsitzenden gewählt worden.

Gabi Schock vertritt die SPD-Fraktion im Stadtrat unter anderem als sachkundige Bürgerin im Umwelt- und Klimaausschuss und war in der vergangenen Ratsperiode zudem Vorsitzende des Planungsausschusses. „Ich freue mich sehr für Gabi Schock, ist ihre Wiederwahl doch ein Ausdruck ihrer bemerkenswerten ehrenamtlichen Arbeit, die sie seit Jahren im Interesse der überregionalen Zusammenarbeit leistet. Eine Arbeit, von der wir in Krefeld enorm profitieren“, so der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Benedikt Winzen.

Die Deutsche Sektion des Rates der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE) besteht seit 1955 als eingetragener Verein. Mitglieder sind deutsche Städte, Gemeinden und Landkreise sowie der Deutsche Städtetag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund und der Deutsche Landkreistag. Zu den politischen Zielen des RGRE gehört die Mitgestaltung der Zukunft Europas durch die Unterstützung von kommunalen Partnerschaften und die Stärkung der Kommunen auf globaler Ebene.

Gabi Schock empfindet die Arbeit des RGRE und seiner Ausschüsse gerade vor dem Hintergrund des aktuellen Weltgeschehens so auch als wichtiger denn je. „Krieg in der Ukraine, Corona-Pandemie und Klimawandel – diese Herausforderungen machen gerade deutlich, dass wir viele Aufgaben nicht mehr alleine lösen können. Wir brauchen den Schulterschluss mit den Städten auf internationaler Ebene“, so Schock. Denn es seien die Städte, in denen die konkrete Umsetzung politischer Beschlüsse aller Ebenen erfolgt. Alle Gesetzesinitiativen auf der europäischen Ebene etwa würden am Ende zu 80 Prozent von den Kommunen und Regionen umgesetzt. „In den Städten leben Menschen, produzieren Unternehmen, werden junge Menschen ausgebildet und studieren, hier bewegen sich Menschen fort, wohnen sie und tauschen sich aus. Die internationale kommunale Zusammenarbeit kann somit auch ganz konkrete Beiträge hier in Krefeld leisten, wo wir uns beispielsweise mit dem integrierten Klimaschutzkonzept oder dem Wandel hin zu einer nachhaltigen Stadtentwicklungspolitik in vielen Bereichen bereits auf den Weg gemacht haben“, erläutert die Umwelt- und Planungsexpertin. „Alle Kommunen stehen vor den gleichen, mindestens aber ähnlichen Herausforderungen. Insofern ist der Aspekt des Austausches von Ideen und Lösungen nicht nur relevant, sondern essenziell, gerade für eine Stadt wie Krefeld, die Teil einer grenzübergreifenden Metropolregion ist.“

Für Gabi Schock selbst ist ihr Engagement im Rahmen des RGRE die konsequente Fortsetzung ihres bisherigen politischen Weges und Handelns: „Die kommunale Entwicklungszusammenarbeit ist für mich Katalysator dreier wichtiger Faktoren, die für mich stets von wesentlicher Bedeutung waren: Wir können Umwelt und Natur nur so nutzen, dass sie auch für zukünftige Generationen intakt sind, die soziale Gerechtigkeit als Bedingung für politische Entscheidungen und die Wahrung des inneren und äußeren Friedens.“ Gerade der letzte Punkt zeige im Angesicht des Krieges in der Ukraine seine Bedeutung. „Um diese Ziele zu erreichen, sind die UN-Leitlinien zur Nachhaltigkeit, wie wir sie im Ausschuss für kommunale Entwicklungszusammenarbeit gemeinsam mit zahlreichen Expertinnen und Experten aus den unterschiedlichsten Kommunen beraten und versuchen in die Praxis zu übertragen, das zentrale Fundament. Sie bieten zudem Orientierung in den aktuellen Zeiten großer Umwälzungen,“ unterstreicht Gabi Schock die Bedeutung ihrer Arbeit als Ausschussvorsitzende.

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