Krefeld Fünf Schüsse auf fliehenden Räuber

Krefeld · Die Staatsanwaltschaft überprüft derzeit den Einsatz der Krefelder Polizei gegen einen flüchtigen 46-jährigen Räuber aus Krefeld am Freitagabend auf der Luisenstraße.

Die Polizei sucht den Räuber in Krefeld
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Staatsanwalt Hans-Dieter Menden bestätigte gestern, dass ein Krefelder Polizist fünf Schüsse auf den im Fahrzeug fliehenden Räuber abgegeben habe. "Prüfungen nach Dienstwaffengebrauch sind Routine", sagte Menden. Gleichwohl werde untersucht, ob der Beamte zum Einsatz der Waffe berechtigt war. Der Fluchtwagen des Räubers wurde an der Fischelner Stadtgrenze gefunden; in der Heckscheibe fanden sich Einschusslöcher.

Das Landespolizeigesetz gibt die Regeln für Schusswaffengebrauch gegen Personen vor. In § 64, Absatz 4, heißt es: Schusswaffen dürfen gegen Personen nur gebraucht werden zur Vereitelung der Flucht oder zur Ergreifung einer Person, die in amtlichem Gewahrsam zu halten oder ihm zuzuführen ist — aufgrund richterlicher Entscheidung wegen eines Verbrechens oder aufgrund des dringenden Verdachts eines Verbrechens oder — aufgrund richterlicher Entscheidung wegen eines Vergehens oder aufgrund des dringenden Verdachts eines Vergehens, sofern Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass sie Schusswaffen oder Explosivmittel mit sich führt.

Der 46-jährige Räuber hatte am Freitag eine Polizeisperre an der Luisenstraße durchbrochen und war in einem gestohlenen VW Polo auf einen Polizisten zugefahren. Am Sonntag fahndete die Polizei nach Hinweisen mit Hubschrauber und Einsatzhundertschaften in Oppum — ohne Erfolg. Mehrere ´dem Mann vorgeworfene Taten sind seit gestern bekannt: Er soll zwei Sparkassen in Neuwied und Dinslaken überfallen haben, dazu am 15. September die Krefelder Tankstelle an der Klever Straße. Dort erbeutete er mehrere tausend Euro.

(RP/jco)
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