Krefeld Frischer Wind für den Jugendbeirat

Krefeld · Das neue Konzept soll die Arbeit künftig attraktiver und effektiver gestalten.

Zahlreiche Projekte konnte der Jugendbeirat der Stadt in den vergangenen Jahren für die Jugendlichen in Krefeld erfolgreich umsetzen. Dazu gehören Initiativen, wie die "Legale Wand" für Sprayer am Voltaplatz, Podiumsdiskussionen vor den Landtags-, Kommunal- und Oberbürgermeister-Wahlen oder zuletzt die Plakataktion, um junge Menschen für die Flüchtlingssituation zu sensibilisieren. Seit vier Jahren begleiten die Mitarbeiter der Abteilung Jugend des Fachbereichs Jugendhilfe pädagogisch die Arbeit des jungen Gremiums. Dabei mussten sie zunehmend feststellen, dass die Regularien in der Verwaltung nicht immer jugendgerecht sind und zu einer sinkenden Beteiligung der jungen Mitglieder führten.

Ein neu entwickeltes Konzept soll deshalb nun die Arbeit im Jugendbeirat attraktiver und effektiver gestalten und ist Grundlage für dessen neue Geschäftsordnung, die der Rat der Stadt Anfang Juni beschlossen hat. Der Fachbereich Jugendhilfe hatte im Februar die noch verbliebenen Mitglieder des Jugendbeirats, die jugendpolitischen Sprecher der Fraktionen, Fachkräfte aus der offenen Kinder- und Jugendarbeit und Vertreter der Jugendverbände und jugendpolitischen Organisationen zu einem Workshop eingeladen. Hier wurde das neue Konzept für den Jugendbeirat diskutiert und die aktuelle Geschäftsordnung entwickelt. Zukünftig können sich Krefelder Jugendliche von 14 bis 21 Jahren sowohl kontinuierlich über zwei Jahre, als auch projektbezogen zeitlich begrenzt im Jugendbeirat engagieren. Norbert Axnick, Leiter der Abteilung Jugend, geht davon aus, "dass die neue Form der Beteiligung einen stärkeren Anklang bei den Jugendlichen findet".

Die neuen Bestimmungen sehen zudem vor, dass sich das Gremium aus der Mitgliederversammlung, verschiedenen Projektgruppen und einem Vorstand zusammensetzt, wobei die Mitglieder nicht wie bisher in den Schulen und Jugendeinrichtungen gewählt werden. Stattdessen findet im Turnus von zwei Jahren vor Beginn eines neuen Schuljahres eine "Findungsveranstaltung" statt. Hierbei können sich alle interessierten Krefelder Jugendlichen von 14 bis 21 Jahren zu verschiedenen jugendrelevanten Themen informieren und sich schriftlich für eine Arbeit im Jugendbeirat anmelden. "Die erste Findungsveranstaltung mit einem großen jugendgerechten Rahmenprogramm ist am Sonntag, 9. Oktober, in der Kufa", so Axnick.

Alle Jugendlichen, die sich hier in die ausgelegten Listen eingetragen haben, werden zu einer ersten Mitgliederversammlung in Form eines Klausurtages eingeladen. Dort werden schließlich ein maximal sechsköpfiger Vorstand gewählt und Projektgruppen zu verschiedenen Themen gebildet. Wie bereits zuvor sind Vertreter des Jugendbeirats als beratende Mitglieder im Jugendhilfeausschuss. "Insgesamt haben wir die Hoffnung, dass der Jugendbeirat der Stadt Krefeld lebendiger wird, indem die Jugendlichen selbst als Multiplikatoren nach außen tätig werden", sagt Bezirksjugendpfleger Matthias Hoeps.

(RP)
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