In Neuseeland vermisster 19-Jähriger Freundin organisiert Konzert für Vermissten

Krefeld · Für ihren in Neuseeland verschwundenen Musikschul-Freund Christian Prehn hat Franziska Föllmer hat ein Konzert im Gymnasium Fabritianum organisiert. Auch die Krefeld Pinguine veranstalten am Mittwoch eine Hilfsaktion.

 Flötistin Franziska Föllmer hat ein Konzert im Gymnasium Fabritianum organisiert. Aus dem Erlös des Konzerts könnte ein Hubschrauberflug zur Suche ihres Freundes Christian mitfinanziert werden.

Flötistin Franziska Föllmer hat ein Konzert im Gymnasium Fabritianum organisiert. Aus dem Erlös des Konzerts könnte ein Hubschrauberflug zur Suche ihres Freundes Christian mitfinanziert werden.

Foto: T. L.

Mit einem Benefizkonzert will die Krefelderin Franziska Föllmer die Familie des in Neuseeland verschwundenen Christian Prehn (19) unterstützen. Die Familie des Vermissten plant eine Spendenaktion, um einen weiteren Hubschrauberflug von Suchtrupps in die neuseeländischen Alpen finanzieren zu können, wo Christian Prehn vermisst wird. Als Franziska Föllmer davon erfuhr, kam ihr der Gedanke, ein Benefizkonzert zu organisieren. "Christian ist ein enger Freund von mir, wir haben viele Konzertreisen zusammen erlebt und unsere Schulzeit jeden Tag zusammen in der Musikschule Krefeld verbracht." Föllmer rief also vor wenigen Tagen andere Musikschulfreunde Christian Prehns an, kontaktierte auch die ehemalige Schule Gymnasium Fabritianum. "Alle erklärten sich spontan zur Hilfe bereit", sagt Franziska Föllmer.

Am 1. April, 19.30 Uhr, soll das Konzert beginnen. Franziska Föllmer will für das Konzert am Fabritianum, das gut eine Stunde dauern wird, keinen Eintritt nehmen, "jeder kann spenden". Vater Jens Uwe Prehn habe angekündigt, eine Rede zu halten. Auch Fabritianum-Direktor Horst Opdenbusch wolle einige Worte zu den Besuchern sprechen.

Zehn Musikschüler treten auf, alles Freunde von Christian Prehn. "Er ist ein lustiger Typ, spontan, unternehmungsfreudig", sagt Franziska Föllmer, die nicht länger nur tatenlos grübeln wollte. "Es war erst eine mehr oder minder spontane Idee, aber es fanden sich sofort viele Unterstützer." Mit den Eltern von Christian Prehn nahm sie auch Kontakt auf — die Eltern planen weiter die Details der Hubschraubersuche. "Zwar ist die Spendenaktion noch nicht offiziell gestartet, aber das Konzert soll auf jeden Fall einen Grundstock bilden", sagt Föllmer.

Auch der Eishockeyverein Krefeld Pinguine hat gestern angekündigt, rund um das vierte Play-off-Spiel in der Deutschen Eishockey-Liga gegen den ERC Ingolstadt (Mittwoch, 26. März, 19.30 Uhr, im Königpalast) Spendengelder zu sammeln. Mit einer Pfandbechersammelaktion — auf Nachfrage gibt es diese an jedem Verkaufspunkt — und einer Art Spendenmarathon für private und gewerbliche Gönner wird ein Spendenbetrag gesammelt, der die Familie unterstützen soll. In den Spielunterbrechungen werden die Gönner und der aktuelle Spendenbetrag immer wieder mitgeteilt. Die Gastronomie, die Firma Rudnick GmbH, kündigte an, den Betrag, der durch das Pfand eingenommen wird, zu verdoppeln. Auch im Vorfeld haben Besucher die Möglichkeit, sich an dieser Aktion zu beteiligen. Im Fanshop der Pinguine wird dazu eine Spendenbox aufgestellt, wo weitere Geldspenden möglich sind. Die Jugendabteilung des KEV 81 wird neben der Sammlung der Becher auch zwei Spielertrikots mit Unterschriften der kompletten Pinguine-Mannschaft zur Verfügung stellen, die am Abend verlost werden.

Vater Jens Uwe Prehn hatte berichtet, dass am 8. und 9. April eine Such- und Rettungsübung stattfinden soll. Diese könnte in das Gebiet verlegt werden, in dem sein Sohn als vermisst gilt. Dafür müsste allerdings ein Helikopter eingesetzt werden, um das Team außerplanmäßig in die Region zu fliegen. Mit Kosten zwischen 5000 und 12.500 Euro rechnet Jens Uwe Prehn. Die Spendenaktion soll helfen.

(RP)
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