So war das Jahr 2020 in Krefeld
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So war das Jahr 2020 in Krefeld
Foto: Lammertz, Thomas (lamm) Januar - Spenden für den Zoo
Nach dem Großbrand im Affentropenhaus ist die Solidarität der Menschen immens. Rund 500 Menschen kommen zu einer Kundgebung am Rathaus, in der der getöteten Tiere gedacht wird. Insgesamt sind zu diesem Zeitpunkt bereits 1,43 Millionen Euro an Spenden eingegangen. Einen Tag nach dem Brand kommen über 1000 Menschen auf dem Parkplatz an der Grotenburg zusammen und trauern gemeinsam. Vor dem Zoo-Eingang bildet sich ein Meer aus Kerzen.
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Foto: Uwe Esser Januar - Bilder verschollen
Der Krefelder Künstler Uwe Esser erstattet Anzeige gegen den Chinesen Ma Yue, der dafür verantwortlich sein soll, dass Bilder im Wert von insgesamt 300 Millionen Euro verschollen sind. Die Werke sind nach einer Ausstellung in China verschwunden. Die Krefelder Staatsanwaltschaft erhebt Anklage wegen des Verdachts der Unterschlagung.
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Foto: Stadt Krefeld/Global Shots Januar - Surfpark Elfrather See
2023 soll es im Elfrather Erholungsgebiet einen Surfpark geben. So zumindest die Planung von Investor Elakari. Das 25-Millionen-Euro-Projekt wird von der Politik wohlwollend zur Kenntnis genommen. Später gründet sich jedoch eine Bürgerinitiative, die den Surfpark mit angrenzendem Campingplatz ablehnt. Auch Naturschützer kritisieren das Vorhaben. Dennoch gehen die Planungen im Laufe des Jahres zügig voran.
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Foto: Samla Fotoagentur/samla.de Februar - Stürmische Sabine
Orkan Sabine kommt – und ist harmloser als erwartet. Insgesamt muss die Feuerwehr zu 90 Einsätzen ausrücken. Ab 22 Uhr stoppt der Straßenbahnverkehr. Schulkinder freuen sich über einen freien Tag. Auch Sportstätten, Kitas und Jugendzentren bleiben geschlossen.
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Foto: samla Februar - Rotes Pulver im Frachtzentrum
Großeinsatz für die Feuerwehr: Im Postfrachtzentrum tritt ein unbekanntes rotes Pulver auf. Die 150 Mitarbeiter, aber auch die Einsatzkräfte sind verunsichert. Einige Beschäftigte klagen über Atemwegsreizungen. Erst acht Stunden später kommt die Entwarnung: Experten der Kölner Feuerwehr identifizieren das Pulver als ungefährlichen roten Farbstoff.
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Foto: dpa/Roland Weihrauch Februar - Bakterien im Trinkwasser
Das Trinkwasser in Hüls ist mit Bakterien belastet. Die so genannten Enterokokken können zu Durchfall führen. Das Gesundheitsamt ruft die Bevölkerung auf, Trinkwasser abzukochen.
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Foto: Lammertz, Thomas (lamm) Februar - Die Jecken sind los
Ausgelassen feiern die Krefelder den Straßenkarneval. Den Rosenmontagszug schauen sich rund 60.000 Besucher an. In Hüls feiern einen Tag später tausende Narren mit den Trinas bei strahlendem Sonnenschein. Noch am Sonntag hatte stürmisches Wetter für Zugausfälle in Gellep, Stahldorf und Uerdingen gesorgt. Die Narren zogen daraufhin auf eigene Faust los.
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Foto: Lammertz, Thomas (lamm) März - Akzeptabler Bahnhof
Krefelds Bahnhof schneidet bei einem Test besser ab als erwartet. Profitester des Verkehrsverbunds Rhein Ruhr nehmen die sechs Bahnhöfe im Stadtgebiet unter die Lupe. Beanstandet werden Graffiti-Schmierereien in Oppum und Linn. Am Ende gibt es jedoch grüne Punkte für alle sechs Gebäude.
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Foto: dpa/Hendrik Schmidt März - Corona und kein Ende
Die Pandemie hat Krefeld fest im Griff. Die Unsicherheit der Menschen, was erlaubt ist und was nicht, ist groß. Schulen, Kitas und sogar Spielplätze sind geschlossen. Viele Geschäfte dürfen im Lockdown genauso wenig öffnen wie der Zoo, die Museen oder auch Trauerhallen. Sämtliche sportlichen, politischen und kulturellen Veranstaltungen sind abgesagt.
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Foto: Lammertz, Thomas (lamm) März - Neues Wohnquartier am Zoo
Auf dem Gelände der früheren Lackfabrik Herkula soll ein Wohngebiet mit Doppel- und Mehrfamilienhäusern entstehen. Es wird eine dichte Bebauung angestrebt. Die Architektur orientiert sich an der bereits vorhandenen Bebauung. Parkmöglichkeiten sollen unterirdisch geschaffen werden.
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Foto: dpa/Martin Gerten April - Kein Asbest-Lager
Das Verwaltungsgericht Düsseldorf stoppt die Ansiedlung eines Abfallentsorgungsbetriebes im Gewerbegebiet Fichtenhain. Das Gericht teilt die Ansicht der Anwohner, dass eine Anlage für 90.000 Tonnen Abfall plus Asbest-Lagerung für das Gebiet unverträglich sei.
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Foto: Lammertz, Thomas (lamm) April - Fontänen für den Museumsplatz
Vor dem Kaiser-Wilhelm-Museum sind die Bauarbeiten in vollem Gange. Die Platzgestaltung ist nun zu erkennen und mit ihr der Brunnen mit den Fontänen. Ab September sprudeln dann dort 1,50 Meter hohe Wassersäulen. Doch die reduzierte Gestaltung des Platzes kommt nicht bei allen gut an.
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Foto: Lammertz, Thomas (lamm) April - Autokino
Premiere: Auf dem Sprödentalplatz wird vier Wochen lang Autokino angeboten. Die Filme laufen auf einer 100 Quadratmeter großen LED- Leinwand, die in einen Truck integriert ist. Die Nachfrage nach den Tickets ist in Pandemie-Zeiten hoch. Auch andere Veranstaltungen wie Kabarett sind im Angebot.
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Foto: Lammertz, Thomas (lamm) Mai - Streit um Bezirkssportanlage
Der Bürgerverein Inrath kämpft gegen die Schließung der Sportanlage Schroersdyk. In einem offenen Brief kritisiert der Vorstand das Verhalten der Stadt. So habe Oberbürgermeister Frank Meyer erst betont, wie wichtig der SC Viktoria für den Inrath sei, um den Sportlern anschließend durch die Schließung des Platzes ihre Heimat zu nehmen. Im Laufe des Jahres eskaliert der Streit und die Fronten verhärten sich.
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Foto: Sven Schalljo Mai - Trockene Niepkuhlen
Das beliebte Feuchtgebiet trocknet aus, ein Stück wertvolle Natur steht auf der Kippe. Anwohner schlagen Alarm und machen auf die dramatische Entwicklung aufmerksam. Ein Grund sind die von der LEG abgeschalteten Pumpen. Zuvor wurde das abgepumpte Wasser in die Niepkuhlen geleitet. Eine Interessengemeinschaft macht sich für den Erhalt des Naturschutzgebietes stark.
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Foto: Lammertz, Thomas (lamm) Mai - Abschied von Zielke
Stadtdirektorin Beate Zielke muss gehen. Ihre von der SPD vorangetriebene Abwahl führt zum politischen Bruch zwischen Schwarz und Rot. Die CDU wirft der SPD „Wortbruch“ vor und behauptet, die Wiederwahl Zielkes sei bereits vor anderthalb Jahren fest mit der SPD ausgehandelt worden. Von SPD-Seite wird auf „fachliche Kritik“ verwiesen. Auf Zielke folgt als Stadtdirektor SPD-Kandidat Markus Schön.
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Foto: dpa/Roland Weihrauch Juni - Neuer Affenpark
Stadt und Zoo stellen das Konzept für die neue Affenanlage vor. Unter dem Titel „Artenschutzzentrum Affenhaus“ soll ein zwei Hektar großer Bereich entstehen, auf dem neben Orang Utan, Schimpansen und Gorilla auch kleinere Affenarten zu sehen sein werden. Alle Tiere sollen großzügige Außengehege zur Verfügung haben. Der Aufbau des Affenparks, der an der Zoobrücke beginnt, wird in Modulen geschehen und sich über Jahre hinziehen. (Archivfoto)
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Foto: Lammertz, Thomas (lamm) Juni - Krefeld in Rot
Krefelder Unternehmer beteiligen sich an der bundesweiten „Night of Light“, um auf die dramatische Lage der Veranstaltungswirtschaft hinzuweisen. Sie bezaubern mit ihrer Beleuchtung und setzen ein starkes, farbliches Zeichen.
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Foto: Zoo Krefeld Juni - Pelikan-Lagune
Fast unbemerkt beziehen die Pelikane des Krefelder Zoos ihre neue Lagune mit einer Gesamtfläche von 3000 Quadratmetern. Dort, wo früher die Zebras zu sehen waren, befinden sich nun ein Holzgebäude und eine 450 Quadratmeter große Teichfläche. Zwei Wochen nach Einzug der Tiere wird die Anlage der Öffentlichkeit vorgestellt, Corona konform in kleinem Rahmen.
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Foto: Lammertz, Thomas (lamm) Juli - Ein Quartier säuft ab
Zahlreiche Häuser in den Dyks sind durch das Grundwasser von Feuchtigkeitsschäden bedroht. Der Verein Haus und Grund spricht von dubiosen Vorgängen um die Baugenehmigungen, die angeblich nachträglich geändert wurden. Die Stadtverwaltung sieht sich jedoch nicht in der Pflicht und spricht von „privatrechtlichen Problemen.“ Betroffen von dem steigenden Grundwasser nach Abschaltung der Pumpen sind laut Stadtverwaltung rund 300 Häuser.
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Foto: Jens Voss Juli - Ratten-Plage
Rund um das Helios-Klinikum machen sich erneut die Ratten breit, sind auch am hellichten Tag zu sehen und haben jegliche Scheu vor den menschlichen Mitbewohnern verloren. Die Stadt geht mit Ködern gegen die Plage vor. Auch das Klinikum erstellt ein „Köderkonzept“. Nach Schätzung des Kommunalbetriebes leben in Krefeld bis zu eine Million Ratten. (Archivfoto)
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Foto: Lammertz, Thomas (lamm) Juli - Abriss Krefelder Hof
Die Weichen sind gestellt: Das bekannte Gebäude an der Uerdinger Straße wird abgerissen. Auf dem parkähnlichen Gelände soll anschließend im vorderen Bereich ein moderner Hotel-Komplex und im hinteren Wohnbebauung und eine Kindertagesstätte entstehen. Das neue Ensemble soll weiterhin von viel Grün umgeben sein, das öffentlich zugänglich sein soll.
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Foto: Lammertz, Thomas (lamm) Juli - Pop-up-Radweg
Auf der St. Anton-Straße werden befristet Radwege in beiden Richtungen eingerichtet, um zu testen, ob eine solche Maßnahme sinnvoll ist. Schon am ersten Tag staut sich der Verkehr. Besonders Autofahrer beschweren sich und sprechen von einer „Katastrophe“. Viele Radfahrer hingegen begrüßen die neue Regelung und fühlen sich deutlich sicherer. Sechs Wochen dauert das Experiment, das am Ende nicht in allen Teilen überzeugen kann.
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Foto: Lammertz, Thomas (lamm) August -Promenade und Baumfrevel
Das erste Teilstück des Vorzeige-Radweges wird eröffnet. Doch noch bevor die Radler die Strecke offizielle befahren dürfen, nutzen Unbekannte die Dunkelheit, um 30 junge Bäume, die an der Promenade stehen, zu beschädigen. Damit richten sie einen Schaden von geschätzt 50.000 Euro an. Größer aber noch ist der ideelle Verlust, der viele Bürger betroffen macht. Das Stadtmarketing reagiert kreativ auf den Baumfrevel und fordert die Krefelder auf, durch Kunst den Baumstümpfen noch einen Sinn zu geben. Folglich heißt die Aktion. „Stumpf-Sinn“.
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Foto: grafik August - Hass-Tweets eines Grünen
Mit umstrittenen Tweets macht der Grünen-Politiker Jonas Stickelbroeck auf sich aufmerksam. So vergleicht er unter anderem einen Polizeibus mit einem Tiertransport. Seine Beiträge, die er als Satire bezeichnet, werden zum Thema im Innenausschuss des Landtages. Die Polizei wiederum ermittelt wegen des Verdachts auf Volksverhetzung.
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Foto: Lammertz, Thomas (lamm) September - Ökumene unter einem Dach
Zum ersten Mal in Krefeld teilen sich evangelische und katholische Kirche die Räumlichkeiten. In Gartenstadt zieht die evangelische Lukas-Gemeinde zur katholischen Pius-Kirche. Dort entsteht das ökumenische Gemeindezentrum Lukas-Pius-Kirche. Das evangelische Kirchengebäude wird abgerissen.
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Foto: dpa/Alexander Forstreuter September - Frau im Kofferraum
Unfassbare Tat. Ein Mann lässt seine Frau schwer misshandelt und verletzt im Kofferraum eines parkenden Wagens zurück. Die vier Kinder des Paares im Alter zwischen drei und neun Jahren sind währenddessen in der gemeinsamen Wohnung in Fischeln. Ob der gewalttätige Vater bei ihnen ist, bleibt lange Zeit unklar. SEK-Einsatzkräfte holen die Kinder nach bangen Stunden aus dem Haus. De Vater ist flüchtig, kann aber später festgenommen werden.
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Foto: Lammertz, Thomas (lamm) September - Wahl und Stichwahl
Der alte Oberbürgermeister bleibt auch der neue. Allerdings siegt Oberbürgermeister Frank Meyer (SPD) nicht so deutlich, wie viele zuvor angenommen hatten. CDU-Kandidatin Kerstin Jensen kann eine Stichwahl erzwingen. Letztendlich unterliegt sie Meyer, der 63 Prozent der Stimmen holt. Im Rat belegen CDU und SPD jeweils 17 Sitze.
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Foto: dpa/Roland Halkasch