Fotos Das ist die Mountainbike-Strecke am Inrather Berg in Krefeld
Am Start der Downhill-Strecke geht es einen steilen Abhang hinab, um Tempo aufzunehmen. Die Route am Inrather Berg wird als Singletrail bezeichnet: Der Pfad ist so schmal, dass Mountainbiker nicht nebeneinander fahren können.
Singletrails lassen sich in drei Schwierigkeitsklassen unterteilen, die durch die bei Skipisten üblichen Farbkennzeichnungen markiert sind: leicht (blau), mittel (rot) und schwer (schwarz). Voraussetzung für einen offiziellen Trail ist, dass die gesamte Strecke der Blauen Route von Anfängern abgefahren werden kann.
Am Inrather Berg gibt es immer wieder Weggabelungen, an denen sich Fahrer für eine leichtere oder eine schwierigere Strecke entscheiden können. Bei der Blauen Route ist es möglich, den gesamten Trail abzufahren, ohne mit dem Mountainbike den Bodenkontakt zu verlieren. Auch ist das Gefälle geringer. Rote Routen sind für Fortgeschrittene; hier gibt es steilere Abschnitte, schärfere Kurven und anspruchsvollere Hindernisse.
Im Streckenverlauf erwarten die Fahrer immer wieder S-Kurven, in denen die Geschwindigkeit gedrosselt wird. Sie sind häufig als „Anliegerkurven“ ausgebaut, die – vergleichbar mit den Kurven einer Bobbahn – eine starke Neigung aufweisen und außen angefahren werden sollten.
Diese steinige Passage wird von Anfängern und Fortgeschrittenen befahren. Einsteiger können über die Bodenwellen rollen, Fortgeschrittene hingegen die Steinkuppe technisch versiert als „Sprungbrett“ nutzen und einzelne Wellen überspringen.
Fahrer können die weite, weniger holprige Kurve nehmen (rechts) oder sich durch die schmale Lücke zwischen den Bäumen schlängeln, Diese weist in Richtung Anliegerkurve auf einem kurzen Abschnitt ein sehr steiles Gefälle auf (links).
Sowohl bei der Blauen als auch der Roten Route kreuzen die Mountainbiker einen Wanderweg. Um die Geschwindigkeit zu senken und das Konfliktpotential mit Spaziergängern oder Reitern zu entschärfen, hat der Verein „Home-Trail Krefeld“ die Route an diesen Stellen geändert und engere Kurven angelegt.
Dieser Abschnitt ist nicht für Einsteiger geeignet. Aufgrund von Baumwurzeln ist der Boden schroff und holprig, wodurch der Schwierigkeitsgrad erhöht wird. Während sich Jens Nowicka im Hintergrund bei hoher Geschwindigkeit technisch anspruchsvoll durch zwei Bäume schlängelt, hat Philipp Räder im Vordergrund den querliegenden Baumstamm mit einer bestimmten Sprungtechnik, dem „Drop“, überquert.
Nach einem Steilstück (im Hintergrund) fährt Jens Nowicka über ein Steinfeld. Biker lernen an dieser Stelle, die Fahrspur bei schroffem Untergrund zu halten und die nächste Anliegerkurve anzuvisieren.
Dieses Hindernis der Roten Route ist nur für Fortgeschrittene geeignet. Beim „Corner-Jump“ muss der Fahrer direkt nach dem Sprung eine Kurve nehmen. Hierfür benötigt er den richtigen Absprungswinkel und die passende Geschwindigkeit, um die Landung optimal zu treffen.
Nach einer Kurve folgt eine doppelte Bodenwelle, die Fortgeschrittene für zwei kurz hintereinander getaktete Sprünge nutzen können. Das Hindernis kann aber auch befahren werden, ohne den Bodenkontakt mit dem Mountainbike zu verlieren (“abrollen“).
Am Ende der Downhill-Strecke laufen die Blaue und Rote Route unterschiedlich aus. Einsteiger und Fortgeschrittene können zwischen verschiedenen Passagen wählen. Sie kommen so entweder nach einem Sprung ins Ziel oder lassen sich einfach ausrollen.
In der Auslaufzone können die Fahrer ihr Tempo drosseln. Am Fußabschnitt des Trails plant der Verein in zwei bis drei Jahren, einen „Pumptrack“ zu bauen. Ein Pumptrack ist ein spezieller Mountainbike-Parcours mit Elementen wie Sprüngen, Bodenwellen und Steilwandkurven. Dieser soll unter anderem Kindern und Einsteigern als Übungsanlage dienen, um Fahrgefühl und Radkontrolle zu trainieren.
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