Krefeld Forstwald: Unruhe über neue Planung und Kritik an Linne
Krefeld · Der Bürgerverein Forstwald sieht sich in seinen Befürchtungen bestätigt, dass die angedachte Bebauung für das ehemalige Kasernengelände den Charakter des Quartiers dramatisch verändert. Zugleich zeigte sich der Vorsitzende Michael Gobbers enttäuscht über die Informationspolitik von Planungsdezernent Martin Linne: "Wir möchten in die Planungen mit eingebunden werden und nicht überrumpelt werden", sagte Gobbers gestern unserer Redaktion. Der Bürgerverein setzt sich dafür ein, das Kasernengelände zum Wald aufzuforsten.
Gobbers ist enttäuscht, dass Linne in einem Schreiben an den Bürgerverein behauptet, es gebe nichts Neues zum Kasernengelände. Im Gegenzug verweist Gobbers auf die Vorlage Nr. 4107/17 vom 19. Juni für den Rat, in der davon die Rede ist, dass am Hochbendweg "in möglichst geschlossener Bauweise eine Mehrfamilienhausbebauung" realisiert werden solle. Der Bürgerverein geht davon aus, dass ein Mietshaus gemeint ist. Das wäre aus Sicht des Bürgervereins eine neue Dimension der Bauverdichtung - bisher sei von lockerer Einfamilienhausbebauung die Rede gewesen.
Gobbers beklagt, dass Linne in seinem Schreiben an den Bürgerverein diese Vorlage mit keiner Silbe erwähnt habe. "Die Forstwalder erwarten eine frühzeitige und umfassende Information sowie Einbindung in das Planverfahren", schreibt Gobbers seinerseits in einem Brief an den Dezernenten. Gobbers befürchtet, dass die offenbar angestrebte Bauverdichtung mit Mietwohnungen wirtschaftliche Gründe hat. Bebauung lohne sich für Investoren eben nur so.