Krefeld Forstwald: Schon 100 Mitglieder gegen Bebauung

Krefeld · Es mag an der ungünstigen Uhrzeit, werktags um 11 Uhr, gelegen haben, dass sich am Donnerstag nur eine Handvoll Zuhörer zum ersten öffentlichen Auftritt der neu gegründeten Bürgerinitiative Forstwald einfand.

Nach Angaben des Vorstands hat die Bürgerinitiative Forstwald zwei Wochen nach Gründung bereits einhundert Mitglieder. Der Vorstand um Heimatforscher Helmut Sallmann informierte über sein Ziel, das ehemalige Kasernengelände aufzuforsten.

Es wird gefordert, "das historische Erbe der Kulturlandschaft Forstwald wieder in zu Wert zu setzen" und den "Naturraum Forstwald nicht weiter zu zerstückeln". Die Initiative will nicht nur die Forstwalder Bürger über das Thema informieren, Sallmann und seine Mitstreiter wollen auch Lobbyarbeit betreiben und viele Unterstützer in Politik, Vereinen und Verbänden hinter sich bringen. Diese sollen helfen, eine Bebauung des Geländes zu verhindern.

Eine Bebauung, so Sallmann, würde "keinen Beitrag zur besseren Entwicklung der Stadt leisten können". Außerdem werde bezweifelt, dass das Gelände wirtschaftlich entwickelt werden könne. "Ich bin für jedes Baugerüst in der Stadt dankbar", formulierte der Vorsitzende. "Dass eine Bebauung am äußersten Stadtrand etwas für die Stadtentwicklung tun kann, kann mir keiner erklären". Die Krefelder Grünen hingegen plädieren für die Bebauung "Der jetzige Zustand als Kasernenbrache ist nicht akzeptabel", stellt der Vorsitzende des Planungsausschusses, Ratsherr Rolf Rundmund fest.

Für eine Bebauung dagegen sei das ohnehin bereits versiegelte und Altlasten weitgehend befreite Gelände geeignet. Hinzu komme die gute Anbindung an Bus und Bahn und die Aussicht auf eine Belebung.

(cpu)
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