Krefeld Flüchtlinge: Werteunion wirft Klaer Realitätsverlust vor

Krefeld · Die Werte-Union wirft der SPD Realitätsverlust in der Flüchtlingspolitik vor. Private Flüchtlingsrettungsorganisationen werden als „nützliche Idioten der Schlepperindustrie“ bezeichnet.

(vo) Die CDU-nahe Werte-Union hat dem Krefelder SPD-Parteichef Ralph-Hary Klaer Realitätsverlust in der Flüchtlingspolitik vorgeworfen. „Linke Tagträumereien und völliger Realitätsverlust in der Flüchtlingsfrage haben unser Land gespalten und Kräfte am extremen rechten Rand groß werden lassen“, heißt es in einem Schreiben von Daniel Bruckmann, Sprecher Werte-Union Niederrhein.

Hintergrund: Klaer hatte in einem Schreiben an die Bundesvorsitzende Andrea Nahles gefordert, die SPD möge gegen die von der CSU ins Spiel gebrachten „Transitzentren“ kämpfen (Klaer sprach von „Lagern“). Nun hat die Werte-Union mit einem Schreiben an die Krefelder CDU-Bundestagsabgeordneten Kerstin Radomski und Ansgar Heveling reagiert. Beide sollen die Positionen von CDU/CSU unterstützen, sich für eine „hochkonsequente Wende“ in der Asylpolitik einsetzen und mit dafür sorgen, dass „illegale Migranten und rechtskräftig abgelehnte Asylbewerber“ unverzüglich das Land verlassen“. Scharf werden private Organisationen (NGO) zur Flüchtlingsrettung kritisiert. Die NGO seien „nützliche Idioten der Schlepperindustrie“. Seenotrettung dürfe nicht dazu missbraucht werden, dass „Schlepperbanden illegale Migranten wenige Seemeilen vor der afrikanischen Küste zu Wasser lassen können und diese dann per kostenfreiem Shuttleservice in die Sozialsysteme der EU gebracht werden“, heißt es weiter.

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