Bauen und Planung in Krefeld Fischelner Süden ist künftiges Beispiel für Flächenentwicklung

Krefeld · Die Ergebnisse der großen Krefelder Flächenkonferenz sollen nächstes Jahr an die Politik gehen. Wo die Stadt und ihre Töchter Handlungsbedarf sehen.

„Boden ist kostbar“: Dezernent Marcus Beyer

„Boden ist kostbar“: Dezernent Marcus Beyer

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

(RP) Verantwortliche von Stadtverwaltung, Stadtwerken (SWK), Kommunalbetrieb (KBK), Grundstücksgesellschaft (GGK), Wohnstätte, Hafen und Politik – das waren die Teilnehmenden der Krefelder Flächenkonferenz, die federführend durch die Stadtverwaltung geführt wurde. Unter Moderation von Professor Theo Kötter (Universität Bonn) wurde gemeinsam zur Entwicklung des gesamten Krefelder Gebiets gearbeitet. Wichtige Themen waren dabei unter anderem die Entwicklung und die Bedürfnisse an Wohnraum sowie das große Thema „Daseinsvorsorge“, zu dem die Unterthemen Klima und Grün, Grundbedarf an Schulen und Kindertagesstätten sowie die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur gehören.

Außerdem nahm das Thema „innerstädtische Entwicklung“, vor allem mit dem Schwerpunkt Sanierung und Erneuerung im Bestand, viel Raum ein. Auch Prozessveränderungen aufgrund von Umstrukturierungen in der Stadtverwaltung wurden besprochen. Seit dem zweiten Halbjahr ist die Verantwortung für das „städtische Immobilien- und Flächenmanagement“ zum Fachbereich 62 in das Dezernat „Planung, Bau und Gebäudemanagement“ von Marcus Beyer umgezogen. Der Fachbereich betreut neben Liegenschaften auch das Vermessungs- und Katasterwesen. „Ein erfolgreiches Flächenmanagement ermöglicht eine erfolgreiche Steuerung der Stadtentwicklung. Diese Steuerung schafft wiederum die Grundlage für eine positive Gestaltungskraft“, erklärt Beyer. „Um hier gemeinsam mit allen städtischen Akteuren an einem Strang zu ziehen, ist es wichtig, die Verantwortlichen regelmäßig an einen Tisch zu holen.“

Eine der wichtigsten Erkenntnisse war laut Beyer, den Wert der Krefelder Flächen als gemeinsame Verantwortung zu bewahren. „Flächen sind begrenzt. Und guter Boden ist kostbar. Wir müssen gemeinsam mit den städtischen Töchtern und denjenigen, die Flächenverantwortung haben, hier eine abgestimmte Strategie verfolgen und immer wieder in die Kommunikation gehen.“

In unterschiedlichen Werkstätten arbeiteten die Teilnehmenden zusammen. Markus Hengstmann (Münster) referierte zum Thema „Das Modell der sozialgerechten Bodennutzung in Münster“ und gab Einblicke, wie Münster als Großstadt ein „Leitbild der sozial gerechten, transparenten und nachhaltigen Bodennutzung“ entwickelte.

Die Ergebnisse der Flächenkonferenz sollen nun durch Arbeitsaufträge an die Verwaltung vertieft und die Vorlagen im nächsten Jahr der Politik vorgestellt werden. Beyer: „Flächenentwicklung zeigen wir an den Beispielen Krützboomweg, Buscher Holzweg und Fischelner Süden.“ Ein weiteres Thema, zu dem gemeinsam weitergearbeitet werden soll, ist die Quotierung von gefördertem Wohnraum. Auch hierzu möchte die Stadtverwaltung eine Vorlage vorbereiten. 

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