Krefeld Firmen suchen dringend Fachkräfte

Krefeld · Seit dem Start der Fachkräfteberatung von Industrie- und Handelskammer sowie Agentur für Arbeit haben Unternehmen fast 2500 Mal den individuellen, kostenlosen Service in Anspruch genommen.

Wie können Unternehmen ihr Personal langfristig binden? Was können Betriebe tun, um ein attraktiver Arbeitgeber zu sein? Und welche neuen Wege gibt es, potenzielle Auszubildende frühzeitig auf sich aufmerksam zu machen? Für diese und weitere Fragen stehen die Experten der "Fachkräfteberatung für Unternehmen" der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein und der Agentur für Arbeit Krefeld zur Verfügung. Das Angebot der Fachkräfteberatung richtet sich insbesondere an kleine und mittelständische Unternehmen in der Region. Insgesamt vier Berater zeigen dabei Wege auf, wie Unternehmen aktuell und künftig erfolgreich Personal rekrutieren, binden und qualifizieren können.

Das Krefelder Möbelhaus Schaffrath hat dieses Angebot genutzt. "Unser Unternehmen steht vor allem für kompetente Beratung und hohen Servicegrad. Hierfür benötigen wir gut ausgebildete Mitarbeiter", erklärt Vertriebsleiter Günther Berna. Und Ausbildungs-Koordinatorin Romina Göttschkes ergänzt: "Wir möchten daher noch ansprechender werden, um noch mehr in die engere Auswahl der jungen Menschen bei ihrer Ausbildungsplatzsuche zu kommen." Aus diesem Grund sei es wichtiger denn je, die potenziellen Auszubildenden von morgen auf neuen Kommunikationswegen anzusprechen und über die Chancen, die der Möbelhandel bietet, zu informieren. Schaffrath-Prokurist und Marketing-Leiter Frank Phlipsen: "Um hier die neuen Wege zu finden, uns zu verbessern und noch bekannter bei unserer Zielgruppe zu werden, haben wir gerne die Unterstützung der Fachkräfteberatung in Anspruch genommen und bedanken uns für die gute Zusammenarbeit."

Der Fachkräftemangel ist das aktuell häufigste Problem für die Unternehmen am Niederrhein. Knapp 40 Prozent der Betriebe sehen ihn als größtes Konjunkturrisiko, fast jeder zweite Betrieb befürchtet, bei anhaltendem Fachkräftemangel sein Wachstumspotenzial nicht ausschöpfen zu können, so das Ergebnis einer Befragung der Industrie- und Handelskammer. "Über die klassischen Rekrutierungskanäle gestaltet sich die Gewinnung neuer Fachkräfte tatsächlich immer schwieriger", bestätigt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. Aber nicht nur für zukünftige Mitarbeiter, sondern auch für vorhandene müsse das eigene Unternehmen attraktiver sein als andere.

Als eine Säule der Fachkräftesicherung sehen Birgitta Kubsch-von Harten, Geschäftsführerin bei der Agentur für Arbeit Krefeld, sowie die Gladbacher Kollegin Angela Schoofs die "lebensbegleitende berufliche Beratung" für die Anforderung des lebenslangen Lernens. "Damit liegt unser Fokus nicht nur auf der Ausbildung, sondern er wird ergänzt durch Qualifizierung und Weiterbildung. Die Fachkräftesicherung, unser gemeinsames Projekt mit der IHK, bietet an dieser Stelle die ideale Lösung: Beratung zu allen Themen des modernen Personalmanagements und neue Strategien zur Fachkräftegewinnung", so Birgitta Kubsch-von Harten. Nach Aussage der Expertin stehen gerade im Hinblick auf die Digitalisierung der Arbeitswelt und die demografische Entwicklung die Arbeitgeber in der Region vor Herausforderungen. Seit dem Start der "Fachkräfteberatung am Mittleren Niederrhein" im Mai 2012 haben Unternehmen fast 2500 Mal den individuellen, kostenlosen Beratungsservice in Anspruch genommen. "Unternehmen können von der persönlichen Beratung vor Ort nur profitieren", so Steinmetz. Mit dem kostenlosen Angebot der Fachkräfteberatung können Unternehmen ihre Zukunft sichern.

Weitere Informationen zur Fachkräfteberatung gibt es bei der IHK in Krefeld unter Ruf 02151 635325, im Internet unter "www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/8320" oder per E-Mail an terschluse@krefeld.ihk.de.

(RP)
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