Krefeld Ferien in der Steinzeit

Krefeld · Eine Reise durch 3000 Jahre – Das können noch bis Freitag Kinder im Burgpark in Hüls erleben. Dort veranstaltet die KAB ihre alljährliches Ferienspiel, bei dem die Kinder etwas über die damalige Zeit erfahren und basteln können.

Mit Fellen behängt und Knochen schwingend verlangen die Kinder lautstark Einlass. Eine lange Schlange hat sich vor dem Zeitportal gebildet, denn die Kinder vom Ferienspiel im Hülser Burgpark wollen 3000 Jahre zurück in die Steinzeit reisen. Unter diesem Motto steht das jährliche Ferienangebot der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) noch bis Freitag.

Seit Montag ist auf der Wiese in der Nähe der Hülser Burg ein kleines Zeltlager nach dem Vorbild der Steinzeitmenschen entstanden. In den verschiedenen Zelten können die Kinder das Handwerk der Menschen von damals entdecken und selber ausprobieren. „Die Kinder sollen etwas über die Zeit erfahren und gleichzeitig selber mit den Händen aktiv werden“, erklärt Hildegard Fuhs, Mitglied der KAB, die Idee des Projekts. Bei der 15. Ausgabe des Ferienangebots wird die KAB vom Roten Kreuz, dem Hülser Bürgerverein und dem Verband für offene Jugendarbeit unterstützt.

Knochen aus Pappmaschee

Eigene Knochen aus Pappmaschee basteln, Yton-Steine in Figuren verwandeln oder T-Shirts und Krawatten nach dem Steinzeit-Vorbild entwerfen – in dem Zeltlager haben die Kinder jede Menge Möglichkeiten, sich zu beschäftigen. Auch die Freunde Rebecca, Nadja und Janik sind von dem Angebot begeistert. „Wir haben schon Ledersäcke, Holzautos und unsere eigenen Umhänge gebastelt“, sagt der zehnjährige Janik. Er war schon letztes Jahr dabei, aber auch die elfjährige Rebecca, die zum ersten Mal mitmacht, ist von dem Angebot begeistert. „Wir können hier sehr viel machen und Freunde treffen“, sagt sie. Die ungewöhnlichen Materialien für die Aktion sammelt die KAB oft lange im Voraus. „Wir machen auch Höhlenmalerei auf alten Dachziegeln. Die kommen, wie die meisten anderen Materialien, aus Spenden und aus dem, was wir so über die Jahre gesammelt haben“, sagt Hildegard Fuhs. Sie hilft zum zehnten Mal beim Ferienspiel. Auch ihre Söhne sind von teilnehmenden Kindern zu helfenden Mitarbeitern geworden „und es kommen immer wieder neue, hilfsbereite Leute dazu“, meint Fuhs. Für die ganz Kleinen steht dieses Jahr zum ersten Mal ein Spielzelt mit Krabbeldecken, Spielzeug und einem Bälle-Becken bereit.

Für fünf Euro können die Kinder die ganze Woche lang die Projekte des Ferienangebots wahrnehmen. Die Eltern sollten aber immer mit dabei sein, „denn an warmen Tagen haben wir schon mal bis zu 900 Kinder, und auf die können wir nicht alle aufpassen“, sagt Fuhs. Aber auch Eltern und Großeltern besuchen die Wiese in Hüls gerne und lassen sich das Angebot an Essen und Trinken schmecken. Auch für Kinder, die sonst nicht die Möglichkeit haben, mit ihren Eltern in den Urlaub zu fliegen, soll das Ferienangebot eine Anlaufstelle sein.

(RP)
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