Krefeld FDP will die Innenstadt zum "Urbanen Gebiet" umplanen

Krefeld · Die Öffnung der Fußgängerzone Hochstraße südlich des Kaufhofs bis zum Südwall für den Autoverkehr, die Umwandlung von Handels- in Wohnfläche und Angebote zur sozialen, kulturellen oder anderer Nutzung genießen für die Freien Demokraten als Ziele für die Innenstadt besondere Wichtigkeit. Das teilte der FDP-Fraktionsvorsitzende Joachim C. Heitmann gestern mit.

Die FDP sieht auch die rechtlichen Bedingungen zur Realisierung der Ziele als gegeben an: Durch die im Mai des ergangenen Jahres in Kraft getretene Städtebaunovelle habe Krefeld die Möglichkeit, in der Innenstadt Wohnen und Arbeiten gleichberechtigt zu ermöglichen. "Damit gibt es auch für die Stadt die Chance, frei werdende Ladenflächen einer neuen Wohnnutzung zuzuführen", erklärt Heitmann.

Nach der in Erweiterung der vorhandenen Baugebietstypen in der Baunutzungsverordnung werden in der neuen Städtebaunovelle urbane Gebiete eingeführt. Diese dienten dem Wohnen sowie der Unterbringung von Gewerbebetrieben und sozialen, kulturellen und anderen Einrichtungen, welche die Wohnnutzung nicht wesentlich störten. In urbanen Gebieten seien gleichzeitig Wohngebäude, Geschäfts- und Bürogebäude, Einzelhandelsbetriebe, Schank- und Speisewirtschaften sowie Betriebe des Beherbergungsgewerbes, sonstige Gewerbebetriebe/Anlagen für Verwaltungen und für kirchliche, kulturelle, soziale, gesundheitliche und sonstige Zwecke allgemein zulässig, informierte Heitmann.

Die FDP-Fraktion sieht in der gesetzlichen Änderung eine Möglichkeit, Vorschläge des überarbeiteten Einzelhandelsgutachtens des Dortmunder Gutachterbüros Junker und Kruse zu realisieren. Die hatten unter anderem den Bereich der Hochstraße zwischen Neumarkt und Südwall für einen Nutzungsmix "ausgeguckt".

(sti)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort