Krefeld FDP will Abriss des Bayer-Kreuzes stoppen lassen

Krefeld · In allerletzter Sekunde wollen die Freien Demokraten den bereits begonnen Abriss des Bayer-Kreuzes auf dem Lanxess-Gebäude im Chempark Uerdingen stoppen lassen.

 Das Bayer-Kreuz in Krefeld.

Das Bayer-Kreuz in Krefeld.

Foto: Thomas lammertz

Die FDP-Stadtratsfraktion forderte die Untere Denkmalbehörde in der Krefelder Stadtverwaltung am Mittwoch auf, durch eine vorläufige Unterschutzstellung gemäß Paragraf 4 des Denkmalschutzgesetzes den Abbau des so genannten Bayer-Kreuzes im Chempark zu verhindern.

"Mit dem Bayer-Kreuz verschwindet ein Industriewahrzeichen Krefelds, das wie kein anderes für Krefeld als Chemiestandort steht, und zwar seit über 50 Jahren", erklärte FDP-Fraktionsvorsitzender Joachim C. Heitmann. Die FDP hatte bereits im vergangenen Jahr beantragt, das Kreuz unter Denkmalschutz zu stellen. "Leider ist man damals unserem Vorschlag nicht gefolgt. Das sollte uns aber nicht daran hindern, jetzt - wo es ernst wird - einen zweiten Anlauf zu unternehmen", berichtete die FDP. Für die Freien Demokraten bestehe kein Zweifel daran, dass es sich beim Bayer-Kreuz um ein Denkmal handele, das für die Arbeits- und Produktionsverhältnisse in Krefeld stehe. Sie sehe deshalb ein öffentliche Interesses an dessen Erhalt und einer gegebenenfalls nötig werdenden Wiederherrichtung.

"Selbst wenn die Bayer AG nicht mehr selber im Chempark vertreten ist, ändert dies nichts daran, dass es sich bei dem Kreuz um ein industriegeschichtliches Denkmal handelt", findet Heitmann. Niemand käme auf die Idee, die Mies-van-der-Rohe-Bauten im Business-Park am Girmesgath mit der Begründung für den Abbau freizugeben, dass es die Vereinigten Seidenweberein AG (Verseidag) dort nicht mehr gebe.

(sti)
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