Krefeld FDP: Alu-Brücke für Niepkuhlen
Krefeld · Irgendetwas ist beim Bau der Brücke über die Niepkuhlen schief gelaufen. Was genau, will die Verwaltung in einer Stellungnahme am 19. Oktober dem Bauausschuss vorlegen.
Die teilte Matthias Pasch vom Fachbereich Umwelt jetzt den Mitgliedern der Bezirksvertretung Ost mit. Die 1997 gebaute Brücke wies zunehmend schwere Mängel auf und musste, wie berichtet, schließlich gesperrt werden. "Die Vorgängerbrücke hielt mit 54 Jahren deutlich länger und sie war auch aus Eichenholz gebaut. Bei Untersuchungen haben wir einen Pilzbefall des Holzes festgestellt, der sich explosionsartig ausgebreitet hat. Das brachte starke Risse in den Längsträgern mit sich", erläuterte Pasch. In diesem Jahr seien dann vermehrt Schadensfälle aufgetreten, so dass die Verkehrssicherheit gefährdet war.
Eine mögliche Ursache könnte die Holzwahl sein. "Es wurde Eichenholz statt des tropischen Bongasi-Holzes genommen. Aber auch beim Eichenholz gibt es Unterschiede, was die Haltbarkeit angeht." Ein weiterer Punkt, den Pasch ansprach, könnten Baufehler sein. So wurde als Anstrich eine dunkle Farbe verwendet. Die heize sich in der Sonne aber stark auf, während andere Teile im Schatten kühl blieben. Das führe zu Rissen im Holz.
Wie es weitergehen soll, ist derzeit noch unklar. Zwar wollen die Mitglieder der Bezirksvertretung die Brücke erneuern, sie wissen auch die Mehrheit der Bürger hinter sich. Es bleibt aber die Frage der Kosten. Die benötigten rund 500 000 Euro stehen nicht zur Verfügung. So kam vonseiten der FDP der Vorschlag, einen Architektenwettbewerb auszuschreiben und anstatt einer Holzbrücke eine Brücke aus Aluminium zu bauen. Volker Krüger (SPD) stellte die Frage nach der Verantwortung: "Ich möchte wissen, wer da Fehler gemacht hat?" Sein Fraktionskollege Christoph Aretz sagte: "Es hatten sich Risse gezeigt, die Verwaltung hätte reagieren müssen." Marc Blondin (CDU) fasste zusammen: "Wir sind uns über die Erneuerung einig, jetzt stellt sich die Frage nach der Art der Querung und den Kosten."
