Krefeld Fabel wirft Kathstede indirekt "Verrat" an Krefeld vor

Krefeld · Der Oberbürgermeister hat zum Thema Ausbau des Duisburger Hafens gegen die CDU-Fraktion gestimmt.

 Entzweit: Oberbürgermeister Gregor Kathstede (l.) und CDU-Fraktionschef Wilfrid Fabel.

Entzweit: Oberbürgermeister Gregor Kathstede (l.) und CDU-Fraktionschef Wilfrid Fabel.

Foto: RP-Archiv

Die Auseinandersetzungen zwischen CDU-Fraktion und der Verwaltungsspitze rund um Oberbürgermeister Gregor Kathstede (CDU) werden immer härter: CDU-Fraktionschef Wilfrid Fabel hat jetzt "den Entscheidern um den Oberbürgermeister Verrat an den Interessen der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Krefeld" vorgeworfen. Hintergrund: Kathstede hatte in der Fraktionsvorsitzendenkonferenz mit SPD, Grünen und UWG gegen CDU und FDP gestimmt; in dem Beschluss akzeptiert Krefeld Ausbaupläne des Duisburger Hafens. Der Ausbau wird nach Überzeugung Fabels mehr Verkehrsbelastung für Krefeld mit sich bringen. Die SPD verteidigt den Beschluss und wirft Falbel Angstmacherei vor.

 Entzweit: Oberbürgermeister Gregor Kathstede (l.) und CDU-Fraktionschef Wilfrid Fabel.

Entzweit: Oberbürgermeister Gregor Kathstede (l.) und CDU-Fraktionschef Wilfrid Fabel.

Foto: RP-Archiv

In dem Beschluss verzichtet Krefeld auf Einwendungen gegen den Neubau von zwei Rangiergleisen und eines Terminals für den sogenannten Kombinierten Verkehr (KV) mit sieben Umschlaggleisen einschließlich zwei Kränen in Duisburg-Rheinhausen ("KV-Terminal Hohenbudberg") mit Anbindung an den Güterbahnhof in Uerdingen. Mit dem Verzicht werde "eine zusätzliche verkehrsmäßige Belastung für Krefelder Bürger billigend in Kauf genommen", so Fabel. Als "völlig unverständlich" bezeichnet er die Haltung der Grünen; sie würden sich "ansonsten bei jeder Gelegenheit gegen eine Ausweitung des Straßenverkehrs" wenden.

Der CDU-Politiker äußert auch den Verdacht, dass Planungsdezernent Martin Linne sich unzulässig für Duisburg einsetzt. Linnes positive Haltung zu dem Duisburger Projekt sei "äußerst interessant und sehr merkwürdig", so Fabel; man könne sich des Eindrucks nicht erwehren, dass der früher bei der Stadt Duisburg beschäftigte Dezernent mehr die Duisburger Interessen vertrete, als sich für die Belange Krefelds einzusetzen.

SPD-Ratsherr Frank Meyer wies die Kritik zurück: Fabel schüre Ängste, die von niemandem geteilt würden; die Verwaltung schließe mehr Belastungen aus. Fabel gehe es nur um die Demontage des Oberbürgermeisters. Die Attacke sei "das unwürdige Schauspiel eines alternden Fraktionsvorsitzenden und eines überforderten Oberbürgermeisters".

(RP)
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