Krefeld Euroga: Krefeld muss 108.000 Euro nachzahlen

Krefeld · Zehn Jahre nach der Euroga in Krefeld muss die Stadt überraschend 108 000 Euro an das Land NRW zurückzahlen. Das erklärte die Kämmerei gestern im Finanzausschuss. Die Euroga 2002 war von 58 Städten und Gemeinden der Region Düsseldorf/Mittlerer Niederrhein und der Grenzregion Limburg als Kultur- und Naturangebot konzipiert worden.

Laut Krefelder Kämmerei wirft das Land dem Veranstalter, der Euroga 2002plus GmbH, dessen Teilhaber Krefeld war, Fehler in der Vorgabe von Aufträgen vor und fordert Teilbeträge der Förderung zurück, die das Land einst für die Euroga gewährt hatte.

Zuschüsse falsch abgerechnet

Das Land wirft der in Düsseldorf sitzenden Euroga GmbH konkret vor, dass sie Zuschüsse von den Stadtwerken Düsseldorf sowie niederländische Zuschüsse nicht richtig abgerechnet hat, sodass die Landesförderung geringer ausgefallen wäre. Krefeld war einer der sechs Gesellschafter der GmbH und muss jetzt ein Sechstel der Kosten der Rückforderung des Landes tragen — der Gesamtbetrag liegt bei 648 129 Euro. Auf Krefeld entfällt ein Teilbetrag in Höhe von 108 021 Euro. "Ein weiterer Teil möglicher Rückforderungen von Fördergeldern steht noch im Raum. Das Verfahren hierzu läuft derzeit", teilte das städtische Presseamt mit. Die Rückzahlungsforderung sei durch das Rechtsamt geprüft worden und könne wohl nicht abgewendet werden.

Rund 14 Millionen Euro investiert

Konkrete Krefelder Projekte seien aber nicht tangiert: "Die Inwertsetzung der Krefelder Parkanlagen und die Entwicklung des Biotopverbundsystems im Krefelder Süden sind hiervon nicht betroffen." Die Stadt Krefeld war mit den Projekten "Inwertsetzung von sieben historischen Parkanlagen" und der Entwicklung des "Biotopverbundsystems Krefelder Süden einschließlich Stadtpark Fischeln" an der Euroga beteiligt. Die Maßnahmen beliefen sich auf insgesamt 14 Millionen Euro bei einem Förderansatz zwischen 60 und 80 Prozent.

(RP/jco)
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