Erweiterungsbau GS Hüls Hüls: Ein innovativer Schulneubau

Krefeld · Das Projekt ist mit knapp zehn Millionen Euro veranschlagt. Der Bau liegt im Plan; die Hülser Schule wird auch viele Schüler aus Kerken aufnehmen. Der Bürgermeister von Kerken würdigte die Zusammenarbeit mit Krefeld.

 Würdigten den Stand der Arbeiten: Vertreter der Robert-Jungk-Gesamtschule, der Stadt Krefeld und der Bürgermeister von Kerken. Der Erweiterungsbau soll planmäßig 2020 fertig werden. Besonderer Hingucker wird der Schulhof mit einer transparenten Glaswand zum Schulgebäude hin sein. Neu für Krefeld: eine Keramikfassade und versetzbare Innenwände im Innern des Schulgebäudes.

Würdigten den Stand der Arbeiten: Vertreter der Robert-Jungk-Gesamtschule, der Stadt Krefeld und der Bürgermeister von Kerken. Der Erweiterungsbau soll planmäßig 2020 fertig werden. Besonderer Hingucker wird der Schulhof mit einer transparenten Glaswand zum Schulgebäude hin sein. Neu für Krefeld: eine Keramikfassade und versetzbare Innenwände im Innern des Schulgebäudes.

Foto: Stadt Krefeld

Die Stadt Krefeld verfolgt mit dem knapp zehn Millionen teuren Erweiterungsbau der Robert-Jungk-Gesamtschule am Reepenweg in Hüls mehrere Ziele – am Freitag wurden die Planung und der Stand der Dinge vorgestellt. Ein für jeden Bauherrn erfreuliches Ziel: Bisher verläuft das Projekt reibungslos. Nach Aussage der Architekten liegen Baufortschritt und Kostenrahmen im Plan, so dass mit der Fertigstellung im Dezember 2020 zu rechnen ist. Die Gesamtinvestition von über 9.145.000 Euro wird durch das Förderprogramm Gute Schule 2020 zu 100 Prozent finanziert. Der Stadt entstehen also keine Kosten.

Ein Ziel: die Raumnot der Schule zu beheben, die durch die Kooperation mit der Gemeinde Kerken deutlich geworden war. Das großzügige Gebäude war seinerzeit von der Stadt Kempen für die Hülser Hauptschule errichtet worden, kurz bevor Hüls zu Krefeld kam. Es diente dann zusammen mit einem Zweig der Realschule Horkesgath der Hauptschule, bis diese der Gründung der Robert-Jungk-Gesamtschule weichen musste und aufgelöst wurde. Aktuell erfüllt der Raumbestand der Schule nicht die Anforderungen einer vierzügigen Gesamtschule. Es fehlen Flächen für Fachunterricht, Inklusion und Differenzierung.

Zum anderen sollen ab dem Schuljahr 2020/21 die Oberstufenschüler des zweiten Standorts der Schule in Kerken ebenfalls in Hüls unterrichtet werden. Daher soll der Neubau vor allem den Schülern der Oberstufe vorbehalten sein. Neben drei Kunsträumen, die alle Schüler nutzen, werden auf den 2600 Quadratmetern Neubaufläche Büroräume der Beratungslehrer und zur Koordination, Lehrerarbeitsplätze, zwölf Kursräume unter anderem für die Sprachen Latein, Französisch und Spanisch, Räume für Inklusionsmaßnahmen und Rückzugsräume für die Schüler eingerichtet. Die Erweiterung der Gesamtschule Hüls sei der größte von drei Spatenstichen im Schulbereich, den die Stadt Krefeld in diesem Jahre durchführe, sagte Bürgermeisterin Gisela Klaer.

 Schick: Entwurf für den Erweiterungsbau. Es entsteht unter anderem ein dreiseitig umschlossener Schulhof, dessen Fassade vollständig verglast ist und das Innere zusätzlich belichtet.

Schick: Entwurf für den Erweiterungsbau. Es entsteht unter anderem ein dreiseitig umschlossener Schulhof, dessen Fassade vollständig verglast ist und das Innere zusätzlich belichtet.

Foto: stadt

Eine Wand des Eingangsbereiches der Schule wird nach Westen zu dem Neubau geöffnet. Die Architekten Jörg und Katrin Wollenweber haben den quadratischen Neubau dem vorhandenen Schulkomplex optisch angeglichen, dabei den vorhandenen Baumbestand integriert und Grüninseln mit Sitzgruppen vorgesehen. Es entsteht so ein dreiseitig umschlossener Schulhof, dessen Fassade vollständig verglast ist und das Innere zusätzlich belichtet.

Die zur rückwärtigen Bundesstraße weisende Fassade ist geschlossen. Ein unterirdischer Versorgungsgang verbindet alle Gebäudeteile mit der hinter der Turnhalle liegenden Energiezentrale. „Wir werden das Störungsmanagement digitalisieren. Störmeldungen laufen beim Hausmeister zusammen, und dieser leitet sie dann uns zu, so dass wir umgehend eingreifen können“, erklärte Rachid Jaghou vom Zentralen Gebäudemanagement der Stadt. Jaghou verweist auf die für Krefeld neue Keramikfassade des Neubaus, die besonders pflegeleicht sein soll und die unabhängig von der Gebäudestatik versetzbaren Innenwände, wenn sich die Raumnutzung einmal ändern sollte.

Kerkens Bürgermeister Dirk Mecking betonte die gute Zusammenarbeit im schulischen Bereich mit der Stadt Krefeld, die im weiten Umkreis ziemlich einzigartig sei: „Dadurch konnten wir nach der Auflösung der Hauptschule unserer Gemeinde eine Gesamtschule erhalten.“

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