Krefeld Erste Kandidaten stehen fest

Krefeld · Bei der Landtagswahl wird es in beiden Wahlkreisen zum erneuten Duell der Direkt-Kandidaten von 2010 kommen. Peter Kaiser (CDU) tritt gegen Ulrich Hahnen (SPD) an, Ina Spanier-Opermann (SPD) gegen Winfried Schittges (CDU).

März 2012: Der NRW-Landtag löst sich auf
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Die beiden großen Krefelder Parteien treten bei der Landtagswahl im Mai voraussichtlich mit denselben Spitzenkandidaten an wie vor zwei Jahren. Im Wahlbezirk Krefeld I will der 45-jährige Peter Kaiser (CDU) den Landtagsabgeordneten Ulrich Hahnen (59, SPD) herausfordern. Im Mai 2010 sammelte Hahnen mehr Erststimmen — und drängte Kaiser damit aus dem Landtag. Im Wahlbezirk Krefeld II konnte Winfried Schittges (65, CDU) trotz Verlusten sein Landtagsmandat gegen Herausforderin Ina Spanier-Oppermann (49, SPD) verteidigen. Jetzt will sie im zweiten Anlauf in den Landtag. Endgültig entscheiden die Delegierten der Parteien über die Kandidaten. Die SPD lädt voraussichtlich für den 16. April zur Abstimmung ein, die CDU beruft ihre Kreisversammlung Ende April ein. Zuvor müssen die Parteimitglieder noch ihre Delegierten nominieren.

Auch die Grünen — bei den vergangenen Landtagswahlen in beiden Krefelder Wahlkreisen drittstärkste Kraft — starten voraussichtlich mit denselben Direktkandidaten in den Landtagswahlkampf. Rainer Zimmermann (47) erklärte gestern, er stehe erneut für eine Kandidatur im Wahlkreis Krefeld II bereit. Auch Heidi Matthias (55) ist bereit, wieder anzutreten — "wenn die Partei will, und mit meinem Mann habe ich auch noch nicht darüber gesprochen."

Die FDP wird mindestens eine Kandidatin ersetzen müssen. Kerstin Jensen wird sich nicht erneut zur Wahl stellen. Ob Joana Horch (28) erneut antritt, war gestern nicht zu erfahren. Die Piraten, landesweit in den Umfragen bei neun Prozent, haben in Krefeld noch keinen eigenen Kreisverband. Er soll am 25. März gegründet werden. Auch Die Linke will zur Wahl wieder Direktkandidaten aufstellen.

Wie sind die Parteien für den Wahlkampf aufgestellt? "Wir haben Rücklagen gebildet, können den Wahlkampf aus dem Stand gut bestreiten", sagt SPD-Vorsitzender Bernd Scheelen. Schulden müssten nicht aufgenommen werden. Die will auch der CDU-Vorsitzende Winfried Schittges vermeiden, er sieht dem Wahlkampf aus finanzieller Sicht mit gemischten Gefühlen entgegen. "Aus den Mitgliedsbeiträgen der Krefelder CDU können wir keinen Wahlkampf finanzieren. Wir Abgeordnete müssen selbst Geld mitbringen oder um Spenden für unseren Wahlkampf bitten." Was machen eigentlich die unterlegenen Kandidaten von CDU und SPD heute? Peter Kaiser erklärt: "Ich bin derzeit in der Geschäftsführung einer Immobilienfirma und kümmere mich außerdem mit einem Freund noch um den Vertrieb von Konditorprodukten." Ina Spanier-Oppermann ist Betriebsratsvorsitzende bei Sitel.

(RP)
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