Krefeld Erste "Give-Box" in Bockum aufgestellt

Krefeld · Bockum (sti) In Bockum steht die erste Give-Box Krefelds. Eine Handvoll Bürger um Sprecherin Roswitha Tapper haben sich von einem Medienbericht über Give-Boxen in Städten wie Düsseldorf und Berlin inspirieren lassen. "Wir haben uns sogar in der Landeshauptstadt nach den Erfahrungen erkundigt und dann nach einigen Diskussionen losgelegt", berichtet Tapper.

Die Bockumer Gemeinschaft kaufte Baumaterial und fand in einem örtlichen Schreinermeister einen Handwerker, der die kleine, aber feine Box zusammenschraubte. Einige Jugendliche übernahmen die farbliche Gestaltung und verschönerten die Außenansicht mit Graffiti.

In die Give-Box kann jedermann Dinge hineinlegen, die er unentgeltlich abgeben will. Geben und Nehmen, so lautet das Prinzip. Kreislauf statt Deponie heißt eine weitere plakative Beschreibung des Nutzwerts einer solchen Bürgerinitiative. Natürlich, so Roswitha Tapper, sollten die Gegenstände funktionieren und sauber sein. Die Give-Box sei keine Art der Müllentsorgung. Bislang lagerten einige Bücher, Gesellschaftsspiele, Kleidung, Schuhe, Herrenhandschuhe, Blumenständer und Seife in der Box.

Die Fläche zwischen Sparkasse und Hotel Benger in Bockum auf der die Give-Box (0,80 x 1,20 x 2,20 Meter) stehe, sei wohl öffentlich, berichtet Tapper. Mit der Stadt sei im Vorfeld kein Kontakt aufgenommen und um Erlaubnis gefragt worden. "Wir hoffen, dass von Seiten der Krefelder Behörden die nötige Toleranz wie in anderen Kommunen auch aufgebracht wird."

Die erste Resonanz auf das neue Angebot ist sehr positiv. Die Initiatoren sind bemüht, für ihre Initiative eine Öffentlichkeit zu schaffen. Bürgermeisterin Karin Meincke sei informiert und eine Zusammenarbeit mit dem Kinderzentrum "stups" bereits angedacht, erzählt Tapper. Gestern bezog auch Oliver Leist, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Bockum, Stellung. Er begrüße die Initiative der Bürger und das Aufstellen einer ersten Give-Box im Stadtgebiet. Die Handhabung sei sehr simpel. Die Regeln an einer Pinnwand verständlich erklärt. Was nach zwei Wochen keinen Abnehmer gefunden hat, wird aus dem Angebot entfernt. Wer fündig wurde, könne ein kleines Dankeschön ins Gästebuch schreiben.

Die Initiatoren erhoffen weitere Unterstützung und auch Nachahmer.

(RP)
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