Die Buden in der City sind geöffnet Was Krefelds größter Weihnachtsmarkt bietet

Update | Krefeld · Er ist größer und üppiger als in den vergangenen Jahrzehnten: Der Weihnachtsmarkt hat sich rund um die Dionysiuskirche und die Alte Kirche ausgebreitet. Wir sagen, was der Markt mit den zwei Herzen bietet.

Impressionen vom Krefelder Weihnachtsmarkt
23 Bilder

Impressionen vom Krefelder Weihnachtsmarkt

23 Bilder
Foto: Fabian Kamp

Weihnachten riecht längst nicht mehr nur nach Apfel, Zimt und Mandelkern, nach Glühwein und Reibekuchen. Auf dem großen Krefelder Weihnachtsmarkt setzt sich der gesundheits- und nachhaltigkeitsbewusste Zeitgeist durch: von veganer Chili-Mayo bis zu Buden aus heimischen Hölzern.

Es ist der größte Weihnachtsmarkt in der City in diesem Jahrhundert - und er teilt sich in zwei Teile, die quasi durch den Schwanenmarkt verbunden werden. Gewachsen ist besonders der Bereich „Made in Krefeld“ rund um die Dionysiuskirche. 60 Anbieter aus Krefeld und der Region präsentieren hier Kunsthandwerk und Spezialitäten von der speziellen Elfrather Gewürzmischung bis zum Krefelder Jubiläums-Gin.  Die weißen Holzhäuschen laden zu Entdeckungen ein, hier kommen Flanierende auf Ideen für Weihnachtsgeschenke - von der Keramik bis zum textilen Unikat.

Nicht alle Buden sind für die gesamte Dauer bis zum 23. Dezember gleich besetzt. Wer öfters kommt, kann ständig Neues erleben. Dieser Teil des Marktes, der in der Hand des Stadtmarketings liegt, präsentiert sich wie ein  Stadtgarten - mit 50 Weihnachtsbäumen (alle mit Wurzel), „Waldmöbeln“ (Baumstämme als Sitzbank) und mit Rindenmulch aufgeschütteten Wegen.

Das sieht schön aus, ist aber nicht ohne. „Für viele Besuche birgt der Boden Nachteile, wenn nicht sogar Gefahren. Ganz besonders trifft es die Rollstuhlfahrer, deren Räder mit dem großen Rollwiderstand des Untergrundes zu kämpfen haben. Selbst die Kraft meines Elektrorollstuhls schafft es fast nicht, dass ich mich zwischen den Buden und Ständen des Marktes mit der wünschenswerten Leichtigkeit bewegen kann“, sagt Heinrich Löhr, der seit 20 Jahren im Rollstuhl sitzt. „Gar nicht denken möchte ich an die Rollstuhlfahrer, die keine elektrische Unterstützung haben.“ Aber auch Kinderwagen und Rollatoren müssen mit Kraft über diesen unebenen Untergrund manövriert werden. Wenn es feucht oder nass ist, sich durch die Besucher kleine Holzhäufchen bildeten, sei es noch schlimmer, weil dann die Rutschgefahr zunehme.

An der Alten Kirche stehen die Lauben des klassischen Weihnachtsmarkts - der die Handschrift von Thommessens Christmas Event Management trägt. Auch hier sind heimische Hölzer verarbeitet - und Tannen duften mit den Gastronomieklassikern um die Wette. Der Bereich ist wie ein Parcours mit Rundlauf angelegt. Es wird nicht wie im Corona-Vorjahr der Zutritt kontrolliert, aber der Besucherstrom wird gelenkt und es gibt Ständer mit Desinfektionsmittel. Nicht nur der Standort ist neu, so manches hat auch einen neuen Namen: Pommes gibt es jetzt aus dem „Frittiersalon“, die Mayo dazu wahlweise mit Chili und vegan. Das Glühweindorf  ist seit 2015 der Treffpunkt „auf einen Winzerglühwein“. Das Kinderkarussell dreht sich direkt neben der Kirche zum Klang der Weihnachtsmelodien. Und das ist geblieben: die Kult-Reibekuchen.

Bis zum 23. Dezember sind die beiden Märkte täglich ab 12 Uhr geöffnet (außer Totensonntag, 20. November).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort