Fotos Entdeckungsreise: So schön ist Krefeld
Altes Rathaus Uerdingen - Kleinod am Markt
Es ist sicher eines der schönsten Gebäude Krefelds - das alte Uerdinger Rathaus Am Marktplatz 10, erbaut 1725. Der Putzbau auf hohem Sockel ist stilistisch dem Barock zuzuordnen. Das Podest mit der Balustrade vor der Eingangstür und zweiläufiger Treppe ist charakteristisch für Rathäuser der damaligen Zeit. Über der Tür ist das Uerdinger Wappen mit Chronogramm angebracht. Die Front wird durch die hochrechteckigen, von Sandsteingewänden umrahmten Fenster streng in fünf Achsen gegliedert.
Inspiriert ist es von der Formenwelt Mies van der Rohes: Das Gebäude an der Adolf-Dembach-Straße 2 der Architekten Anin Jeromin Fitildis & Partner aus 2003 ist das wohl schönste Beispiel moderner Gewerbearchitektur Krefelds. Das Gebäude birgt die Firma "Bon Office", die einen Rundumservice für Kaffeeautomaten für Büros anbietet. Das Unternehmen wurde 2002 mit dem International Best Service Award, 2004 als eines der 100 innovativsten mittelständischen Unternehmen Deutschlands ausgezeichnet - der unternehmerische Geist spiegelt sich im außergewöhnlichen Gebäude wieder. Es gründet auf einem Sockel, der durch eine größtenteils in die Erde gegrabene Lagerhalle entsteht.
Behnisch-Haus: Großer Name - urbanes Leben
Krefeld hat gefremdelt mit diesem Bau an der Petersstraße, das 2002 von dem bedeutenden Architektenbüro Behnisch + Partner errichtet wurde. Nicht weil Krefeld etwas gegen moderne Architektur hat, sondern weil dieser edle, 190 Meter lange und sieben Stockwerke hohe Glaspalast nicht so recht in das Hinterhof-Milieu der Umgebung passte. Doch mittlerweile hat sich rund um diese Gebäude eine urbane Gastro-Szene angesiedelt, die die Innenstadt deutlich belebt; abends herrscht in Restaurants und Cafés rund um das Haus entspannte Ausgeh-Atmosphäre.
Baujahr 1899 - und 1973 zum Westwall versetzt
Manchmal ziehen auch Häuser um - wie etwa das Haus, das der Krefelder Architekt Karl Buschhüter konzipiert hat. Gebaut wurde es 1899. Das Gebäude stand ursprünglich an der St.-Anton-Straße 91, musste dort der Straßenerweiterung weichen und wurde 1973 am Westwall wieder aufgebaut (Foto). Heute beherbergt es den Krefelder Kunstverein. Der sandsteinverkleidete Unterbau im Stil des ausgehenden 19. Jahrhunderts steht im Kontrast zu dem Stahl-Glas-Fachwerk des Giebels.
Die Landschaft des Niederrheins
Das sagt man so: Hinaus in die freie Natur! Der Niederrhein ist gerade dadurch geprägt, dass er Kulturlandschaft ist: Natur und Kultur gehen eine innige Verbindung ein, und in früheren Zeiten war es gerade diese - pardon - Fraßgemeinschaft von Mensch und Getier, die große Artenvielfalt ermöglichte. Heute noch ist diese Geschichte spürbar: Wer mit dem Rad durch den Greiffenhorstpark langsam in das Naturschutzgebiet Latumer Bruch driftet, der erlebt, wie die Natur vielleicht an Anteilen gewinnt, aber Teil einer Kulturlandschaft bleibt. Auch die Niederrhein-Erkennungsbäume schlechthin - Pappel und Weide - sind Kulturgut: als Allee und als von Menschenhand gepflegter Baum. So ist der Niederrhein befriedete Natur - der wir freilich wieder mehr Raum lassen müssen.