Fotos Energie in Krefeld: Projekte und Kritik
Das Projekt: Die Stadtwerke Krefeld wollen in Krefeld neue Windräder aufstellen. „Wir suchen derzeit nach einer geeigneten Fläche, befinden uns bereits in ersten Gespräch mit der Stadtverwaltung“, sagte SWK-Vorstand Carsten Liedtke im März 2011.Die Kritik: Konkreter Widerstand gegen die Pläne der SWK hat sich noch nicht formiert. Doch auch die Krefelder Wissenschaft hat die Windkraft schon kritisch ins Visier genommen. Dr. Sandra Laumen, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Niederrhein, weist auf wechselnde Lichtverhältnisse und Schlagschatten durch Windräder hin. Dadurch entstünden Schwindelgefühle, Kopfschmerz, Ermüdungserscheinungen.
Das Projekt: Investor Wolfgang K. Hoever will mit Partnern aus 170 Grad Celsius warmem Wasser in 5000 Metern Tiefe mit einem Erdwärme-Kraftwerk Strom gewinnen. Der Standort ist noch offen. Die Kritik: Weil Hoever sagte, dass er gerne umweit seines Salvea-Gesundheitszentrums an der Westparkstraße bauen würde, sind dort die Anwohner in Sorge. Beim Bürgerforum äußerten einige Anwohner massiv Kritik, andere formulierten Angst vor möglichen Erderschütterungen und Gebäudeschäden.
Das Projekt: Der Investor Trianel, ein Stadtwerke-Bündnis, kündigte im Winter 2006 an, Chempark Uerdingen für eine Milliarde Euro ein 750 Megawatt-Steinkohlekraftwerk bauen zu wollen. Das moderne Kraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung soll einen Wirkungsgrad von 60 Prozent haben. Die Kritik: Schon im Januar 2007 kündigten Umweltverbände an, das Kohlekraftwerk bekämpfen zu wollen. Später trat Umweltschützer Ulrich Grubert in den Hungerstreik gegen das Kraftwerk und aus dem Bundesgebiet kamen 2009 Kohlekraftgegner zu Demos nach Krefeld. Mit Erfolg: Mittlerweile plant Trianel parallel ein Gas- und Dampf-Turbinekraftwerk - ehemals eine Forderung der Kraftwerksgegner.
Das Projekt: Im Sommer 2010 machte Investor Markus Loomans Pläne öffentlich, auf dem Gelände einer ehemaligen Gärtnerei an der Nieper Straße eine Solaranlage installieren zu wollen. Ende 2010 sollte die Anlage fertig sein. Das Gelände hat eine Fläche von 20 000 Quadratmetern die reine Modulfläche sollte 6000 Quadratmeter betragen. Gesamtkosten: 1,5 Millionen Euro. Die Kritik: Schnell formierte sich Anwohnerprotest, 258 Unterschriften wurden gegen das Projekt gesammelt. Durch die Photovoltaikanlage würde Fläche versiegelt, außerdem würden die Module Anwohner blenden. Die Bezirksregierung hat die Genehmigung verweigert. Grund: „landesplanerische Bedenken“, die Fläche befinde sich in einem geschützen Naturraum.
Das Projekt: Durch den Krefelder Westen sollen neue 5,5 Kilometer lange Starkstromleitungen mit einem Transportvolumen von 380 Kilovolt gelegt werden. Die Starkstromleitung ist nötig, um aus Windenergie gewonnen Strom von der Nordseeküste schnell verteilen zu können. Die für RWE ausführende Firma ist Amprion, die den Netzausbau betreibt. Mittlerweile ist das Projekt in der Offenlage.Die Kritik: Die Anwohner äußerten schnell ihre Angst vor Elektrosmog. Kritiker wendeten ein, dass die Leitungen zu nah am Wohngebiet lägen. Viele Politiker forderten ein Erdkabel. Amprion glaubt, dass alle gesetzlich vorgegebenen Abstände eingehalten werden.