Krefeld Eklat im Integrationsrat um Tagesordnung

Krefeld · Die gestrige Sitzung des Integrationsrates ist nach turbulenter Debatte um den Umgang der Verwaltung mit dem Gremium von den Mitgliedern abgebrochen worden. Hintergrund: Die Verwaltung hatte eigenmächtig einen Punkt von der Tagesordnung gestrichen, obwohl sie vom Vorsitzenden, dem Grünen-Ratsherrn Sayhan Yilmaz, unterzeichnet worden und damit gültig für die Sitzung war.

Eigentlich sollte in der Sitzung über ein Logo für den Integrationsrat entschieden werden. Die Sitzung fand im Berufskolleg Glockenspitz statt; Schüler hatten dafür eigens mehrere Varianten erarbeitet. Der Ausschuss wollte einen Entwurf auswählen. Doch die Verwaltung hat den Tagesordnungspunkt gestrichen - Begründung: Ein Logo sei nicht notwendig.

In der Debatte über dieses Verhalten schaukelte sich die Stimmung immer mehr hoch; offenbar gibt es einen tief sitzenden Unmut über den Umgang mit dem Gremium: Beklagt wurde etwa, dass sich der zuständige Dezernent Gregor Micus immer von Schulamtsleiter Jürgen Maas vertreten lasse - wie auch gestern. Maas hat sich auf keine Debatte eingelassen und nur die Stellungnahme der Verwaltung verlesen.

Am Ende beschloss das Gremium den Abbruch der Sitzung. Heute will sich der Vorsitzende Yilmaz gegenüber der Presse erklären.

Der Integrationsausschuss der Stadt Krefeld besteht aus neun vom Rat bestellten Vertretern und zehn in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählten Migrantenvertretern.

(vo)
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