Erwerbstätigkeit in Krefeld Einer von acht Erwachsenen in Krefeld lebt von der Hilfe der Angehörigen

Krefeld · Das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik (IT.NRW) wertet Angaben des Mikrozensus 2019 zur Erwerbstätigkeit aus. 11,4 Prozent der 18- bis 65-Jährigen leben in Krefeld von öffentlichen Leistungen.

 Rentner und Pensionäre nehmen meist nicht mehr am Erwerbsleben teil.

Rentner und Pensionäre nehmen meist nicht mehr am Erwerbsleben teil.

Foto: dpa/Patrick Pleul

137.000 erwachsene Krefelder sind im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und bis zu 65 Jahren. Der Anteil derer, die ihren Lebensunterhalt durch eine eigene Tätigkeit bestreiten, ist in Krefeld kaum geringer  als im Durchschnitt der 396 nordrhein-westfälischen Städte und Gemeinden. Die Quote ist in der Seidenstadt in den zurückliegenden zehn Jahren um 8,3 Prozentpunkte – das entspricht 8000 Personen – gestiegen und liegt nun bei 96.000 Männer und Frauen. Das teilte das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik (IT.NRW) am Dienstag mit. Die aktuellen Quote für Krefeld liegt bei 69,8 Prozent – für NRW beträgt sie 70,6  Prozent. Die Zahl der von der eigenen Erwerbstätigkeit lebenden Männer und Frauen nähert sich in Krefeld an. Lagen sie 2009 noch bei 52.000 und 36.000, haben sie sich für 2019 bei 51.000 und 45.000 eingependelt.

Die Menschen, die in Krefeld von öffentlicher Unterstützung leben,  ist gesunken – sowohl in absoluten Zahlen (16.000 statt 18.000) als auch im prozentualen Anteil an der Gesamtbevölkerung Krefelds (11,4 Prozent statt 12,6 Prozent). Die Zahl der Einwohner ist im Zeitraum von 236.000 auf 221.000 gesunken. Der Anteil der Rentner und Pensionäre ist von 5,9 auf 5,7 Prozent gesunken.

Wenig auffällig ist der Unterschied zwischen Krefeld und dem Landesdurchschnitt bei den Männern und Frauen, die von der Einkünften ihrer Angehörigen leben. Die Personengruppe ist in Krefeld etwas kleiner als im NRW-Mittel: 12,8 statt 13,8 Prozent. In der Regel sind es Frauen, die es betrifft.

Im vergangenen Jahr bestritten 7,8 Millionen Menschen im angegeben Alter in Nordrhein-Westfalen ihren Lebensunterhalt überwiegend aus eigener Erwerbstätigkeit. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand erster Ergebnisse des Mikrozensus 2019 mitteilt, waren das 70,6 Prozent der Bevölkerung entsprechenden Alters. Zehn Jahre zuvor hatte dieser Anteil noch bei 62,6 Prozent gelegen.

Bei einer regionalen Betrachtung ergaben sich unterschiedliche Ergebnisse: Im Kreis Warendorf war im vergangenen Jahr der Anteil der 18- bis 64-Jährigen, die von der eigenen Erwerbstätigkeit lebten, landesweit am höchsten (76,3  Prozent). In der Ruhrgebietsstadt Gelsenkirchen war dieser Anteil mit 58,5 Prozent am niedrigsten.

Bei den 18- bis 64-jährigen Frauen war der Anteil derer, die im Jahr 2019 ihren Lebensunterhalt überwiegend aus eigener Erwerbstätigkeit bestritten, mit 63,8 Prozent niedriger als bei Männern dieser Altersgruppe (77,4 Prozent). Im Vergleich zum Jahr 2009 ist dieser Anteil bei den Frauen (damals: 52,0 Prozent) stärker gestiegen als bei Männern (damals: 73,1 Prozent).

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