Krefeld Eine Riesensauerei

Krefeld · Die Realschule Oppum ist durch Schmierereien verunstaltet worden. So schlimm wie dort, sei es an anderen Schulen nicht, befindet der Leiter des Schulverwaltungsamts: „Wir werden das anpacken.“

„Als Bewohner Oppums schäme ich mich für diesen Anblick. Die Schmierereien an den Außenwänden unserer Realschule haben ein unvorstellbares Ausmaß genommen. Das muss man sich mal ansehen, das ist eine Riesensauerei“, empörte sich ein Bürger in der Sitzung der Bezirksvertretung Oppum-Linn.

Gebäude schützen

Auch die Ortsparlamentarier beschäftigten sich mit dem Thema. Ihnen lag ein Bericht des Fachbereichs Grünflächen vor, in dem Schutzmaßnahmen vorgeschlagen werden, um künftigen Schmierereien begegnen zu können. So sollen auf die Fassade des Altbaus Gitterelemente montiert und diese – soweit möglich – begrünt werden. Desgleichen sollen die Treppe und Treppenwange der Außentreppe des Altbaus mit Gittern und einer Toranlage eingehaust werden, um ein Übersteigen und Klettern zu verhindern. Schließlich wird vorgeschlagen, zwischen Fußweg und Grünanlage entlang der Nordfassade des Altbaus einen 60 Meter langen und 1,60 Meter hohen Stabgitterzaun mit einem Tor zu errichten. Die Gesamtkosten werden auf 20 100 Euro veranschlagt.

In der Sitzung stieß sich die SPD vor allem an der Kostenhöhe. Sie sähe die Summe lieber für andere Zwecke ausgegeben. Ein Vertreter der Sozialdemokraten sprach sogar davon, ob es notwendig sie, derartig viel Geld für eine Verhinderung des „Verhübschens“ aufzuwenden. Die CDU sah und sieht das allerdings ganz anders. Ratsherr Jürgen Wettingfeld: „Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollten uns nicht zu teuer sein. Schulen und ihr Aussehen sind auch Visitenkarten unserer Stadt. Mögliche Nachahmungstäter können wirksam abgehalten werden, sich an den Flächen auszutoben.“ Die Bezirksvertreter einigten sich darauf, einen weiteren Ortstermin durchzuführen und die Angelegenheit nochmals zu erörtern.

Schulleiterin Heide Schremmer klagte der RP ihr Leid. „Wir haben bereits den Haupteingang geschlossen und den Zugang über den Hof geöffnet. Wir möchten nicht nur den Schülern, ihren Eltern und dem Lehrpersonal die Sicht auf diese Schmierereien ersparen, sondern auch unseren Besuchern. Die Türflügel haben wir bereits überstreichen lassen.“

Der Leiter des Schulverwaltungsamts Rainer Hendrichs auf RP-Anfrage: „Wir werden das anpacken. So schlimm wie an der Realschule in Oppum ist es an anderen Schulen nicht. Der freie Zugang von der Straße her erleichtert den Schmierfinken ihr Tun. Notwendige Vorkehrungen werden im nächsten Jahr in die Tat umgesetzt.“

(RP)
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