Krefeld "Ein unfreundlicher Akt"

Krefeld · Das neue Terminal für kombinierten Verkehr des Duisburger Hafens soll auf einem zehn bis zwölf Hektar großen Gelände in Hohenbudberg direkt an der Stadtgrenze zu Krefeld entstehen. In einer Stellungnahme an die Bezirksregierung Düsseldorf hatte die Stadt Krefeld die Ertüchtigung des Terminals vor wenigen Wochen abgelehnt. Sie befürchtet unter anderem zunehmenden Lkw-Verkehr durch Krefeld. Dies hatte Duisburgs Hafen-Chef Staake auch stets den Duisburger Anwohnern so erklärt.

Grünen-Fraktionschefin Stefani Mälzer sagte gestern zum Terminalausbau: "Uns gefällt nicht, dass die Belastungen die Krefelder betreffen, und der Benefit nach Duisburg geht." Sie hoffe, dass die Vereinbarung kein Vorzeichen sei, dass der Chempark Kohle fürs geplante Kohlekraftwerk über die Schienen von "duisport" anliefere.

Chempark-Leiter Stefan Dresely erklärte, es werde eine Anbindung des Containerterminals durch eine neue Straße auf Duisburger Gebiet erfolgen. Die Güter aus dem Chempark sollen unabhängig davon über eine Werksstraße transportiert werden und die öffentliche Straßen nicht belasten.

Rheinhafen-Krefeld-Geschäftsführer Rainer Schäfer erklärte, die Logistikdienstleistung für den Chempark sei nicht Teil der Wirtschaftlichkeitsberechnungen für den geplanten Hafenbahnhof in Linn. Für dessen Erfolg seien die Logistik-Dienstleistungen für Currenta nicht entscheidend. Sehr kritisch sieht er jedoch, dass der Chempark Teile seines Geländes als Vorbahnhof für das neue Duisburger Terminal bereitstellt. Schäfer: "Das muss als unfreundlicher Akt angesehen werden, da damit dem direkten Wettbewerber des Rheinhafens auf Krefelder Stadtgebiet Vorrang eingeräumt wird."

(RP)
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