Krefeld Ehemalige pflegen Kontakte bei Klassentreffen

Krefeld · Vor 60 Jahren erhielten die Absolventen der "Realschule für Jungen" ihre Abschlusszeugnisse.

 Im Haus der Seidenkultur an der Luisentraße 15 trafen sich diese 13 Herren, die vor sechs Jahrzehnten aus der Realschule entlassen wurden.

Im Haus der Seidenkultur an der Luisentraße 15 trafen sich diese 13 Herren, die vor sechs Jahrzehnten aus der Realschule entlassen wurden.

Foto: T. Lammertz

Ehemalige zweier Schulklassen kamen jetzt zu Treffen zusammen, um die Kontakte zu Pflegen und in Erinnerungen zu schwelgen. Frauen und Männer der damaligen Volksschule 25 (Felbelstraße) trafen sich 63 Jahre nach ihrer Entlassung wieder, und 13 Männer der "Realschule für Jungen" feierten sogar ein Jubiläum: Sie hatten vor sechs Jahrzehnten ihre Abschlusszeugnisse bekommen.

 Alle drei Jahre trafen sich zuletzt die Ehemaligen des Abschlussjahrgangs 1953 der Volksschule 25. Künftig wird das alle zwei Jahre geschehen.

Alle drei Jahre trafen sich zuletzt die Ehemaligen des Abschlussjahrgangs 1953 der Volksschule 25. Künftig wird das alle zwei Jahre geschehen.

Foto: R.SCh.

65 Jahre ist ihre Einschulung in die "Realschule für Jungen", der späteren Albert-Schweitzer-Realschule, her. Damals, 1951, waren die Klassenräume noch in der ausgebombten Volksschule Gartenstraße untergebracht. 1956 wurden 44 Jungen der zeitweise bis zu 62 Schüler großen Klasse entlassen. Aus diesem Anlass trafen sie sich jetzt zu einer Besichtigung des Haues der Seidenkultur an der Luisenstraße und blickten auf die gemeinsamen Schuljahre zurück.

Albert Lindenau erinnert sich gerne an die Zeit: "Es war wirklich schön, wir haben gemeinsam viel erlebt." Dass es für ihre Lehrer mit so vielen Jungs nicht immer einfach war, da sind sich die Ehemaligen einig. Die Lehrer seien bemüht gewesen "aus uns etwas zu machen", erzählt Werner Vahrenhold, "und es ist ihnen wohl auch gelungen".

Einige der Ehemaligen hatten sich seit vielen Jahren nicht mehr gesehen, daher gab es viel zu erzählen. Eine Diashow mit Klassenfotos und Erinnerungen an Ausflüge ins Schullandheim oder Zeltlager sorgten für viel Gesprächsstoff. Besonders erinnert sich Lindenau noch an den damaligen Klassenraum an der Gartenstraße: "Das war wirklich ein Provisorium. Da tropfte es von der Decke. Und weil die Stadt kein Geld hatte, haben wir uns einfach Pinsel und Farbe besorgt und die Räume gestrichen. Außerdem hatten wir kaum Lehrmittel, und in den ersten Jahren hat ein einziger Lehrer fast alle Fächer unterrichtet."

Auch nach 60 Jahren besteht der Kontakt untereinander immer noch: Seit 1996 treffen sich einige der ehemaligen Schüler zweimal im Monat zu einem Stammtisch, erzählen über ihre Erinnerungen an die Schulzeit und planen sogar gemeinsame Reisen. In den letzten Jahren war es unter anderem nach Barcelona, Paris und Lissabon gegangen.

26 Ehemalige der Volksschule 25 des Abschlussjahrgangs 1953 kamen in der Gaststätte Falkenstein in Fischeln zusammen, um zu plaudern, alte und neue Fotos ansehen und Erinnerungen austauschen. Die Gruppe, berichtet Renate Schmitz, traf sich anfangs alle fünf Jahre, zuletzt alle drei Jahre, und will sich in Zukunft immer nach zwei Jahren wiedersehen.

(sch)
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