Durchsuchung in Krefeld Polizei und Staatsanwaltschaft enttarnen Schleuser

Krefeld · Ein Schlag gegen Schleuser und illegale Einwanderer ist der Polizei und der Staatsanwaltschaft in Krefeld gelungen. 24 Personen befinden sich in Abschiebehaft, teilten die Behörden am Donnerstag mit.

 Das Amtsgericht Krefeld erließ gestern und vorgestern 24 Abschiebehaftbefehle.

Das Amtsgericht Krefeld erließ gestern und vorgestern 24 Abschiebehaftbefehle.

Foto: Königs, Bastian (bkö)

Eine gemeinsame Ermittlungsgruppe mit dem Namen Kiew   aus Beamten der Bundespolizeiinspektion Kleve, des Polizeipräsidiums Krefeld und der Staatsanwaltschaft Krefeld haben am Mittwoch in der Früh vier Immobilien in den Städten Oberhausen, Köln, Straelen und Krefeld durchsucht.

Hintergrund der Aktion war die Bekämpfung von Schleuserkriminalität. Gegen ein deutsches Ehepaar im Alter von 55 und 53 Jahren, einen britischen Staatsangehörigen (51 Jahre) sowie einen Ukrainer (40 Jahre) und einen Letten (41 Jahre) bestand der Verdacht des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern. Die Beschuldigten sollen vorrangig ukrainischen, kasachischen und tadschikischen Drittstaatsangehörigen durch eine in Lettland ansässige Arbeitsvermittlungsfirma lettische Arbeitsvisa beschafft haben. Anschließend vermittelten sie die Personen widerrechtlich zur Arbeitsaufnahme nach Deutschland.

Die Staatsanwaltschaft Krefeld erwirkte für die vier Objekte Durchsuchungsbeschlüsse beim Amtsgericht Krefeld. Am Mittwoch um 5.30 Uhr schlugen die Ermittler zeitgleich zu. Bei dem weitläufigen Objekt in Oberhausen setzte die Bundespolizei einen eigenen Hubschrauber ein, um flüchtende Personen sofort ergreifen zu können.

Insgesamt trafen die Ermittler 47 Personen in den Objekten an. Darunter auch vier der fünf Hauptbeschuldigten (40, 51, 53, 55 Jahre). Sie wurden erkennungsdienstlich behandelt und vernommen. 26 Personen wurden zur Klärung des weiteren Aufenthaltsstatus festgenommen. Bereits am selben Tag wurden gegen 13 Personen Abschiebehaftbefehle erlassen. Bei der gestrigen  Vorführung ergingen elf weitere Abschiebehaftbefehle, teilten die Behörden mit.

Die Ermittler beschlagnahmten außerdem umfangreiches Beweismaterial. Die beteiligten Strafverfolgungsbehörden, Bundespolizeiinspektion Kleve, Staatsanwaltschaft Krefeld und Polizei Krefeld sowie die Ausländerbehörden in Kleve und in Oberhausen zeigten sich gestern mit der eng abgestimmten Zusammenarbeit äußerst zufrieden. Sie werten nun die gewonnenen Erkenntnisse aus.

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